Uleåborg [1]

[878] Uleåborg (finn. Oulu), das nördlichste und größte Gouvernement in Finnland, umfaßt das nördliche Österbotten und Lappland (Lapmarka), reicht bis zum 70.° nördl. Br. und hat einen Flächenraum von 165,644,3 qkm (3008,27 QM., d. h. 44,3 Proz. der Gesamtfläche Finnlands) mit (1905) 299,450 Einw. (1,9 auf 1 qkm). Die Binnenseen betragen 5,2 Proz. des Areals, an größern Flüssen sind zu nennen: Oulunjoki, Kemijoki, Uleåelf, Ijojoki, Torneåelf. Im innern und östlichen Teil sind noch die großen Wälder und Moräste überwiegend, und der Boden ist meist unkultiviert; in der westlichen Küstengegend aber ist der Ackerbau vorherrschend. Der Fischfang und der Holzbetrieb sind bedeutend im ganzen Lande. Am Enaresee (bei Ivalojoki) wird etwas Gold gewonnen (1900 nur noch 2,2 kg). Im N. (Lappland) wohnen noch etwa 600 nomadisierende Lappen, die 119,915 Renntiere besitzen. Das Gouvernement hat 435 Fabriken mit 5040 Arbeitern und einem Produktionswert von 15,4 Mill. finn. Mark.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 878.
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