Victor, Sextus Aurelius

[137] Victor, Sextus Aurelius, röm. Historiker, gab in seinen 360 n. Chr. verfaßten »Caesares« aus guten Quellen einen Abriß der Kaisergeschichte bis Konstantius; für einen Auszug aus seinen Schriften gibt sich der meist jedoch aus andern Quellen schöpfende »Libellus de vita et moribus imperatorum« (gewöhnlich »Epitome« genannt), der bis Theodosius d. Gr. (395) reicht. Mit diesen Schriften (vgl. über diese A. Cohn, Quibus ex fontibus etc., Leipz. 1884) hat man später, um eine zusammenhängende Darstellung der römischen Geschichte zu gewinnen, verbunden die »Origo gentis Romanae« (hrsg. von Sepp, Eichstätt 1885), eine Urgeschichte Roms von Saturn bis Romulus, ein geschmackloses Machwerk des 6. Jahrh., und das nicht wertlose Schriftchen »De viris illustribus«, eine kurze Übersicht der Geschichte Roms bis Ende der Republik in biographischer Form (hrsg. von Brohm, 3. Aufl., Leipz. 1860; Keil, 2. Aufl., Bresl. 1872; Wijga, Groningen 1890; vgl. Hildesheimer, Berl. 1880). Gesamtausgaben von Schröter (Leipz. 1829–31, 2 Bde.); Übersetzung von Cloß (neue Ausg., Stuttg. 1874).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 137.
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