Wallachisch-Meseritsch

[346] Wallachisch-Meseritsch (tschech. Valašské Meziříčí), Stadt in Mähren, an der Vereinigung der Obern und Untern Betschwa, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Kojetein-Bielitz, Weißkirchen-Wsetin und Krasna-Rožnau, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat ein Schloß des Grafen Zierotin, ein tschechisches Staats-Obergymnasium, private Lehrerinnenbildungsanstalt, Fachschule für Holzbearbeitung, Korbflechtschule, Strafanstalt für Frauen, Bierbrauerei, Wirkwarenfabrik und (1900) 3456 meist tschech. Einwohner. Nördlich von W. liegt der Marktflecken Krasna mit Schloß des Grafen Kinsky, großer Glasfabrik, Seidenweberei, Zündhölzerfabrik und 2328 tschech. Einwohnern. Den Namen Wallachen führen die tschecho-slawischen Bewohner des südlich und östlich von W. gelegenen mährischen Gebirgslandes.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 346.
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