Wolframīt

[731] Wolframīt (Wolfram), Mineral, besteht aus einer isomorphen Mischung von Eisen- und Manganwolframat in wechselnden Verhältnissen (Fe,Mn)WO4, so daß man eisenreiche und manganreiche Varietäten unterscheidet, und findet sich in tafeligen bis kurzsäuligen monoklinen Kristallen, aber auch in schaligen und großkörnigen Aggregaten, bräunlichschwarz mit metallähnlichem Diamantglanz oder Fettglanz, meist undurchsichtig; Härte 5–5,5, spez. Gew. 7,1–7,5, besonders auf Zinnerzlagerstätten, seltener in Granit oder, wie bei Felsöbanya, auf Klüften von Trachyt. Sehr reichlich findet es sich in Queensland, besonders auf der Kap York-Halbinsel. Zum W. rechnet man auch den Ferberit (s. d.). Das reine Manganwolframat ist der Hübnerit aus Nevada. Das reine Eisenwolframat kennt man nur in einer dimorphen Modifikation, s. Reinit. Vgl. Megabasu. W. dient zur Darstellung von Wolframpräparaten und Wolframstahl.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 731.
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