Zur Einführung.

[3] Naturdeutende Sagen sind in wunderbarer Mannigfaltigkeit in aller Welt vorhanden. Die Natur selbst hat an ihrer Entstehung, Erhaltung, Verbreitung und fortschreitenden Ausgestaltung mitgewirkt. An ihrer Entstehung, denn die Frage nach dem Warum der umgebenden Welt ruft im menschlichen Geiste überall ähnliche Sagen hervor; an ihrer Erhaltung, denn das Gedächtnis solcher Sagen wird durch den Anblick der Natur immer von neuem geweckt; an ihrer Verbreitung, denn wo immer es eine liebevolle Betrachtung der Natur gibt, dahin wandern auch deren Deutungen und finden eine Heimstatt; an ihrer fortschreitenden Ausgestaltung, denn unaufhörlich fordert die Natur dazu auf, nach wechselnder Begründung ihrer Daseinsformen zu suchen.

Doch auch andere Einflüsse haben der Sagengeschichte ihren Gang gewiesen. Die Tatsache allein, daß es eine Menge Natursagen gibt, die sich an das Neue Testament und besonders an neutestamentliche Apokryphen anlehnen, beweist fruchtbare Wechselbeziehungen zwischen biblischen und naturdeutenden Überlieferungen und stellt somit das Christentum als Hauptträger dieser Sagen dar. Neben ihm gebührt jedoch auch der germanischen und slawischen Volksreligion ein bedeutender Anteil an deren Entwicklung, denn gar manches, was man heute von neutestamentlichen Personen oder Vorgängen erzählt, ist ursprünglich heidnischer Mythus gewesen. Bisweilen spürt man auch die Wirkung jüdischen, islamischen und anderen Völkerverkehres. Hie und da entwickelt die Überlegenheit der griechisch-römischen Geisteswelt sagenschaffende Kraft. Und zu alledem treten ganz junge Neubildungen und Umwandlungen.

Die beiden Hauptgruppen, die in der folgenden Sammlung einander gegenüberstehen, stammen also teils aus dem Orient, und zwar aus dem apostolischen und nachapostolischen Zeitalter, teils aus Europa, und zwar aus dem heidnischen Altertum und der Übergangszeit der Bekehrung. Die Bibel selbst hat mit Ausnahme der Weihnachts- und Passionsgeschichte nur selten einen unmittelbaren Einfluß auf die Entwicklung von Sagen ausgeübt. Soweit Jesus in Betracht kommt, ist nur noch Matth. 8, 18 ff., die Austreibung der Teufel, benutzt (unten S. 81); Sagen von Petrus knüpfen sich an den Gang über das Meer (S. 205), die Verleugnung (S. 200), den[4] großen Fischzug (Joh. 21, 6, unten S. 182) und die Geschichte vom Zinsgroschen (S. 180); von Judas wird der Verrat (S. 236. 239) und der Tod des Erhängens (S. 237 ff.) erzählt. Im übrigen finden sich nur wenige Einzelheiten, die mit Episoden, wie dem Gang der Maria zur Elisabeth (S. 257) oder mit der Geschichte der Herodias (S. 257), in Verbindung gebracht sind.

Um so stärker war der Einfluß der apokryphen Kindheitsgeschichten. Über diesen wildwachsenen Schößling der Evangelienliteratur hat die Theologie von jeher abfällig geurteilt. Luther schilt über die »närrischen, lästerlichen Alfenzen« des Thomasevangeliums, und der neueste Herausgeber nennt es »voll von läppischen Fabeln über den Jesusknaben, der als wahres enfant terrible auftritt und dessen Wort, wie darin immer wiederholt wird, sogleich zur Tat wurde, freilich nicht zu einer heilbringenden und versöhnenden Tat, sondern zu einer solchen, die das Empfinden der sie Erlebenden wie der von ihr Lesenden durchgehends peinlich verletzt.. Wenn eine derartige Ansammlung von Wundertaten ursprünglich wirklich dazu bestimmt war, die Person des Heilandes in ein höheres Licht zu setzen, so muß der Entstehungskreis des Büchleins höchst bizarr beschaffen gewesen sein. So wie sie uns vorliegen, muten sie eher als eine Satire an« (E. Hennecke, Neutest. Apokr. S. 45). Auch das arabische Kindheitsevangelium, das hauptsächlich in Ägypten spielt, wird als Abdruck dortiger Lokalsagen und Überarbeitung des Thomasevangeliums niedrig bewertet (ebenda S. 44 und 67). »In solchen und anderen Erzeugnissen nachkonstantinischer Erzählungskunst, die ältere Quellen in verschiedener Stoffmischung zu verarbeiten pflegten, um dann selbst wieder zu weiteren Verarbeitungen benutzt zu werden, hat das Mirakelhafte eine widerwärtige Steigerung und Veräußerlichung erfahren; sie sind bloß nützlich als Werkzeuge für die Messung des Glaubensvermögens (vgl. L. Wallace, Jesu Kindschaft S. 64).« Milder lautet das Urteil über die immerhin edel und sinnig gehaltene Marienlegende des Protevangeliums des Jakobus.

Im Gegensatz zu dieser Herabsetzung, die den Apokryphen als außerkirchlichen Leseschriften mit Recht zuteil geworden ist, steht deren geschichtlicher Wert. Es ist die Aufgabe der historisch-theologischen Wissenschaft, die treibenden Kräfte aufzudecken, die solche Neubildungen hervorgebracht haben, Ursprung und inneren Gehalt zu prüfen und den Nachweis zu führen, daß auch apokryphe Schriften »als Quellenwerke des nachapostolischen Zeitalters sowie des sich anschließenden der Entstehung der altkatholischen Kirche einzigartige Bedeutung haben« (Hennecke S. 6*). Die Sagenforschung hat sich lediglich mit dem Einfluß auf die mündliche Volksüberlieferung zu beschäftigen. Dieser hängt aber wiederum mit der literarischen Verbreitung der Apokryphen so eng zusammen, daß man auch auf sie einen Blick werfen muß. Ich begnüge mich mit dem[5] Hinweis auf ein treffliches Wort von Harnack. »Die Geschichte der apokryphen Literatur«, sagt er, »ist ein Beweis, daß Bücherverbote gegenüber einem dringenden Bedürfnis machtlos sind. Diese Literatur ist in allen Teilen und in allen Sprachen der Kirche neben den kanonischen Schriften vielleicht am stärksten vertreten gewesen, allerdings in stets wechselnder, dem Zeitgeschmack stets angepaßter Gestalt. Sie war wirklich apokryph, d.h. sie hatte ein sozusagen unterirdisches Dasein; aber sie dringt doch unterdrückt und verfolgt immer wieder an die Oberfläche, und zuletzt wurde auch die öffentliche Tradition der Kirche gegen sie wehrlos. Diese von unten immer wieder nachwachsenden Schlingpflanzen haben viel Gesundes erstickt. Zugleich sind sie in ihrer wesentlichen Gleichartigkeit, wie sie sich in allen Teilen der Kirche finden, ein Beweis, daß die letzten Instinkte und Wünsche der vulgären Christenheit überall dieselben waren.«1 Was im besonderen die Geschichte der Kindheitsevangelien betrifft, so findet man in dem ausgezeichneten Buche von Robert Reinsch, Die Pseudo-Evangelien von Jesu und Marias Kindheit (Halle 1879) eine erschöpfende Darstellung von deren weiter Verbreitung.

Man muß den Zusammenhang zwischen Literatur und Volkstradition im Auge behalten, um eine Sagenentwicklung zu verstehen, die durch Jahrhunderte gedauert und ferne Grenzen überschritten hat. Es ist wohl zweifellos, daß das Volksgedächtnis fortwährend gestützt und angeregt wurde durch schriftliche und später durch gedruckte Quellen, die um so wichtiger waren, als gerade die apokryphen Stoffe von vorwiegend religiösem Interesse waren und des für das Gedächtnis so unendlich notwendigen poetischen Gehaltes oftmals entbehrten. Natürlich hat die Sage das Bestreben gehabt, über den literarischen Bericht hinauszugehen. Im allgemeinen bewegt sie sich aber in denselben Bahnen. Das lehrt schon ein flüchtiger Vergleich der folgenden Kapitel mit der Kindheitserzählung des Thomas, worin Jesus zum gnostischen Wunderknaben geworden ist.

Ein berufener Kenner – ich muß in solchen Dingen dem Theologen das Wort lassen – charakterisiert jene Schrift in folgender Weise:

»So groß auch der Abscheu der Kirche vor den Gnostikern war, man spürte doch hier wie sonst vielfach die größere Regsamkeit, die erfinderische Kraft und das Erzählertalent dieser vielgewanderten und vielgewandten Menschen. Den Gott auf Erden erkannte man ja auch in dem Jesuskinde an. So sehr man auch an der echten Menschheit festhalten wollte, ganz hatte man das niemals fertig gebracht, und das Volk vergaß sie fast ganz über dem Wunderglanz, der immer wieder bei seiner Geburt und seinem öffentlichen Auftreten die Menschheit durchbrach: warum sollte die ganze Jugendzeit nur durch die eine Geschichte vom zwölfjährigen Jesus Zeugnis[6] für seine Gottheit ablegen? So nahm man denn die gnostischen Geschichten herüber, ließ Evangelium und Apostel fallen und strich alles, was man als gnostische Spekulation erkannte.

Das Resultat dieser ganzen Entwicklung ist nun freilich eine arge Mißgestalt. Ein mutwilliger Götterknabe mag rachsüchtig und übermütig sein; bei Krischna ist's kindische Tölpelei, wenn er lästig wird, beim Jesusknaben paßt das alles nicht; noch schlimmer ist der jugendliche Gnostiker, er erscheint unerträglich, altklug, anmaßend und vorlaut. Alles das freilich mehr in der ersten Hälfte; auf die zweite wirft schon das echte Bild des Heilandes und Helfers ein freundliches Licht. Aber auch hier wirkt das Gnostische noch durch: das Lachen des Knaben, auf das hin Heilung erfolgt, ist das schöpferische Lachen eines Gottes, wie es uns uralte Zauberbücher schildern. So lacht auch Krischna freudig, wenn er seiner Gottheit inne wird. Die Späteren haben übrigens gemildert, wo sie konnten; meist wird der Schade wieder gut gemacht, und wer bestraft wird, war von je der Bösewicht.

Die Verarbeitung des Stoffes ist, wie sie uns vorliegt, meist recht einfach, eine lose Aneinanderreihung von Anekdoten, die auf verschiedene Altersstufen verteilt sind ... Großes Lob verdient die Ausmalung des Hintergrundes und der Umgebung. Welch anschauliches Bild des Kinderlebens auf dem Dorf! Da spielen die Knaben am Bach, beschmutzen sich in Regenpfützen und kneten im Lehm herum; wir sehen die flachen Dächer und die mutwilligen Kinder darauf. Fällt einer herunter, so laufen die dummen Jungen fort, statt zu helfen. So wie es hier geschildert wird, so hielt man und hält man im Orient Schule; vorsagen und nachsagen, das ist die ganze Pädagogik, die Mitschüler lieben und die Alten ehren die ganze Moral. Der kleine Handwerker macht Pflüge und Joche, ein Bett ist ein Luxus der Reichen, und die Bestellung bringt den Mann in Verlegenheit. Er bestellt sein Feld selbst und nimmt den Knaben mit, der sein Säen nachahmt; ein andermal müssen die Knaben heraus und Holz zusammenlesen. Ein junger Mann hackt ›im Winkel‹ Holz und schlägt sich ins Bein, ein anderer verunglückt beim Bau. Alles das führt doch immer auf den Gedanken, daß die ursprüngliche Erzählung volkstümlicher Herkunft war und daß die Reflexion sich erst später daran geknüpft hat. Darauf führt auch das Griechisch der vorliegenden Texte, das in Satzbau, Wortwahl und Formen deutlich den Charakter der Vulgärsprache an sich trägt, so deutlich sieh auch die byzantinische Feder verrät.« (Hennecke, S. 68.)

Unter den folgenden Sagen wird man nicht wenige finden, die sich durchaus in den hier aufgestellten Rahmen einfügen: Jesus spielt Versteckens mit seinen Kameraden (S. 57), vergnügt sich mit Holzklötzchen, Blumen oder Ballwerfen (S. 80. 76. 78), kauft Fische ein (78), geht mit dem Vater auf Arbeit und läßt sich unterdes von der Mutter etwas Gutes kochen[7] (79. 246). Weil es gar ärmlich in Josephs Hause aussieht, verdient er sich durch Holzspalten einen Kuchen (126), er geht sogar betteln für die Mutter; ein andermal hilft er ihr den Bäcker bezahlen, als sie ihre Schuld nicht zu begleichen weiß (81). Während er auf der Schulbank sitzt, trägt ihm die Mutter das vergessene Vesperbrot nach (246). Bei den Sagen dieser Art ist hervorzuheben, daß der Volksgeschmack dem des literarischen Vorbildes überlegen ist, daß er das Widerwärtige mit Stillschweigen übergeht, in den selbständig entwickelten Kindheitsgeschichten Maß hält und den Jesusknaben im ganzen nicht unsympathisch werden läßt.

Anders stellt sich Jesus in der zweiten Hauptgruppe unserer Sagen dar, die auf heidnischen Mythen beruht.

Bekanntlich hat sich die Kirche bei dem Zusammenstoß der christlichen Lehre mit dem Heidentum schonend und duldsam verhalten. »Klug ließ sie zu oder konnte nicht hindern, daß hin und wieder Heidnisches und Christliches ineinander flossen; den Geistlichen wird es nicht überall gelungen sein, beider Lehren Grenze abzustecken; ihrer eigenen Neigung mag einiges, was sie unter der Menge wurzeln sah, angemessen geschienen haben.« (Grimm, Myth.4 S. XXVII.) So entstand eine mannigfaltige Mischung auf dem gesamten Gebiete religiösen und geistigen Lebens, und es konnte nicht fehlen, »daß auch die inneren Vorstellungen und Ansichten des einfachen, der Mythe bedürftigen Volks allen Einfluß dieses Wandels erfuhren und wechselsweise das nicht vollends getilgte Alte mit unabweisbarem Neuen halb unbewußt verknüpft wurde. Jüdische, christliche Lehre begann der heidnischen sich anzuschmiegen, heidnischer Wahn und Aberglaube an alle Stellen vorzudringen und gleichsam zu flüchten, die er von dem neuen Glauben unbesetzt fand. Bald erscheinen christlicher Stoff in heidnischer Form, bald in christlicher Form heidnischer Stoff verkleidet« (Grimm, ebd. S. XXVIII.)

Unter dem Namen des Heilandes glaubt man daher oft genug Wodan oder Donar zu erkennen. Gleich diesen wandert Jesus unbekannt auf Erden, kehrt bei den Menschen ein, erfahrt Gutes oder Übles und vergilt lohnend oder strafend. Bei diesem heidnischen Jesus spielt namentlich das Strafen, das Verfluchen eine Hauptrolle; es ist oft, als kennte er keine Vergebung Wieviel ihm da aus alten Wandersagen anhaften mag, die bereits in der Grimmschen Mythologie als altgermanisch oder slawisch erkannt sind, und wieviel auf analoger Neubildung beruht, läßt sich nicht sagen; genug, daß sich Jesu Wanderungen nur notdürftig in das christliche Gewand haben kleiden lassen. Es schaut doch immer das alte Heidentum heraus (vgl. bes. die Hufbeschlagung S. 168 nebst Nachtrag). Ein interessantes Beispiel, wie der Volksglaube durch die christliche Sage hindurchscheint, bietet die Sage vom Pferde, das sich nicht weniger als dreimal – in der Geburtsnacht, beim Flußübergang, in Jerusalem – gegen den Heiland widerspenstig[8] zeigt, während das Rind oder der Esel willfährig ist. Ich erinnere hier an die bekannten Sagen vom Glockenraub, die alle das gemeinsam haben, daß die betreffenden Glocken nicht von noch so vielen Pferden, wohl aber von zwei Ochsen fortgeschafft werden können. So erzählt man von den Glocken zu Barkau (in Holstein), daß die Hamburger sie wegzuschaffen versuchten. Als sie aber bis nahe vor Neumünster damit gekommen waren, sanken die Achsen plötzlich ein, und 24 Pferde konnten sie nicht herausziehen. Auf den Rat eines alten Mannes spannten sie nun zwei Kühe hinten an den Wagen, und die zogen sie frisch nach ihrer rechtmäßigen Stelle zurück. Das Dorf aber, das an der Stelle steht, heißt noch heute von der Mühe der 24 Pferde und dem Schlammweg, wo man sich festfuhr, »Mühbrook« (Globus 68, 228; vgl. Zeitschr. d.V.f. Volksk. 8, 32). Wesentlich ist hier, daß das Pferd im Gegensatz zu der Glocke, das Rind in Verbindung mit ihr steht. Den Sinn der Sagen sucht folgende Erwägung zu treffen, die H. Stocks (ebd.) anstellt:

Das Pferd war Wodans Tier, sein liebstes Opfer. Von dem Wodansdienst her schreibt sich die in Schleswig-Holstein, Hannover, Westfalen noch übliche Sitte, die Giebel, der Gebäude mit Pferdeköpfen zu zieren. Das weiße ist Widukinds Tier und nach ihm der Sachsen, wie es denn noch heute das Wappentier von Hannover, Braunschweig u.a. ist. Keine Speise wurde ja eifriger von den christlichen Missionaren den neubekehrten Deutschen verboten als das Fleisch des Wodantieres. Umgekehrt aber war der Glockenklang etwas spezifisch dem Christenglauben Eigentümliches [vgl. Grimm, Myth.4 3, 4]. Pferd und Glocke schließen einander aus, so gut wie der alte heidnische und der neue christliche Glaube. Nun wird aber in den weiten Ebenen des Sachsenlandes das Pferd viel mehr zum Ziehen benutzt worden sein als das Rind, das als Zugtier mit den Franken, den Bringern des Christentums, nach Norden heraufgekommen sein wird. Somit mag das Rind als Repräsentant des fränkischen Christenglaubens aufgefaßt und dem Repräsentanten des sächsischen Heidentums gegenübergestellt worden sein.

Diese Erklärung hebt den Gegensatz zwischen Pferd und Rind richtig als den Kern der Erzählung hervor. Aber es handelt sich nicht um sächsischen und fränkischen Gegensatz – das zeigen schon die unten mitgeteilten Sagen, die z.T. slawisches Eigengut zu sein scheinen – sondern um die allgemeine heidnische Anschauung, daß das Pferd in enger Beziehung zum Geisterreiche stehe (vgl. J.v. Negelein, Das Pferd im Seelenglauben und Totenkult, Zeitschr. d.V.f. Volksk. 11, 406 ff., 12, 14 ff., 377 ff.). So gibt es Sagen, in denen das Pferd geradezu Sehergabe zeigt und als Wegweiser den Baugrund für Kirchen (früher den für Opferplätze) erwählt (ebenda 11, 408. 12, 380. 382) Wie fest diese Sagen im heidnischen Glauben gewurzelt haben, zeigt das Bemühen der Kirche, sie mit neuem[9] Inhalt zu erfüllen. An die Stelle des Pferdes setzte sie das Rind oder den Esel (ebd. 11, 408). Für die Heiligkeit des Rindes konnte sie sich auf das Alte Testament berufen, wo zwei junge Kühe die Bundeslade ziehen2 und den Philistern den Weg weisen (1. Sam. 6, 7 ff., vgl. 2. Sam. 6, 1 ff.)? besser noch auf die Tradition von Christi Geburt, die zugleich den Esel empfahl: beide Tiere stellte man sich anbetend bei der Krippe vor (vgl. unten S. 13). Ähnlich verfuhr die Kirche mit jenen Glockensagen. Sie suchte das Pferd verächtlich zu machen, indem sie ihm das Rind gegenüberstellte. Selten mag ihr eine Sage entgangen sein, wie z.B. im Voigtlande, wo es heißt, daß eine bei Pölzig ausgegrabene Glocke von zwölf Pferden nicht weggeschafft werden konnte, daß aber ein blinder Schimmel es fertig brachte (ebd. S. 382). Das ist noch echtes Heidentum; das Pferd hat, wie Wodans Roß, die glückbedeutende Farbe; es ist blind, wie die blinden Tiere sehr alter Natursagen (unten S. 83).

Das gleiche Verfahren der Kirche läßt sich an einem andern Beispiel in Frankreich, vielleicht auch anderswo, nachweisen. Dort heißt es nämlich, daß die lutins (spukhafte Kobolde, Pferdemahren) sich um die Pferdezucht kümmern, dagegen das Rindvieh und den Esel vollständig vernachlässigen, weil unser Herr Christus zwischen Rind und Esel geboren wurde (Rolland, faune pop. 4, 200; vgl. Zeitschr. d.V.f. Vk. 12, 377). Diese Geburtsgeschichte kam der Kirche sicherlich sehr zustatten; die Geisterhaftigkeit des Pferdes konnte gar nicht besser bekämpft werden als durch das Gegenbeispiel der beiden andern Tiere. Darum schuf die Kirche auch eine eigene Geburtssage, in der sie zum Ochsen und Esel auch das Pferd in den Stall zu Bethlehem einsetzte: sofort war der Gegensatz zwischen Pferd und Rind wieder fertig. Ebenso ließ sich, der biblische Bericht von Jesu Einreiten in Jerusalem mit leichter Änderung umgestalten; dem willfährigen Esel wurde das ungefällige Pferd gegenübergestellt, das sich weigert, den Heiland zu tragen. Die Sage vom Flußübergang wird ursprünglich nichts weiter erzählt haben, als daß Perkunos (unten S. 87, vgl. S. 277) nur mit dem Pferde, seinem Geschöpfe, ein Erlebnis am Flusse hatte.

Andere Fälle, in denen heidnischer Volksglaube vorliegt, sind in den folgenden Kapiteln vielfach zu finden. Wo kein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Altem und Neuem erkennbar ist, kann doch der Nachweis von Parallelen auf das Altertum zurückführen. Wie das Knistern des Ginsters durch eine italienische Fluchtsage gedeutet wird, so heißt es in Skandinavien vom Knistern des Feuers: Loki gibt seinen Kindern[10] Schläge (Grimm, Myth.4 S. 201). Wie der Jesusknabe in Bulgarien Bälle emporwirft, aus denen die Himmelslichter entstehen, so werden in Skandinavien Thiassis Augen von Odin, Örvandils Fußzehe von Thor an den Himmel geworfen, und es entstehen ebenfalls Gestirne daraus (Grimm, ebd. S. 311. 441. 603 u. Nachtr.). Bei dem Wunder des rasch emporschießenden Getreides (S. 61 ff.) könnte nach Grimm (Myth.4 S. 146 u. Nachtr. 3, 65) an den Segen einer Ackergottheit3 gedacht werden. Inwieweit in den Sagen von Jesu Kindheit außer dem apokryphischen Ursprung auch Einfluß heidnischer Mythen von Götter- und Riesenkindheit (Grimm, ebd. S. 267. 323) vorliegt, wird sich kaum entscheiden lassen. Heidnischer Kultus der Waldbäume, Verehrung der Blumen und Kräuter, Vögel und Käfer, vierfüßiger Tiere, besonders des Bären, schimmert allenthalben durch die christliche Hülle. Eine systematische Vergleichung des heutigen sowie des historisch bezeugten Aberglaubens der Völker würde gewiß noch mancherlei Dunkel erhellen. Ich komme im Schlußbande dieses Werkes darauf zurück.

Unter den Sagengestalten, die neben Jesus hervortreten, sind zwei von besonderer Bedeutung: Maria und Petrus. Maria ist teils nach Art der Apokryphen dargestellt, teils heidnisch, wie wenn sie statt Donars erscheint (S. 44) oder als Spinnerin an die Stelle der Freia gesetzt ist. Möglicherweise geschah dies unter Einfluß der apokryphen Erzählung, daß sie königlichen Purpur gesponnen habe (Protev. Jac. cap. 10). Und wenn sie bei jüdischen und heidnischen Spöttern geringschätzig ›die arme Spinnerin‹ genannt wurde (Origenes gegen Celsus 1, 2; vgl. Hennecke, Neutest. Apokr. S. 50), so konnte gerade dieser Spott leicht in das Gegenteil verwandelt und die Sage von der himmlischen Spinnerin zur Erhöhung ihres Ansehens benutzt werden.

Das meiste Interesse – mehr als Jesus und Maria – beansprucht Petrus. Als Bonifacius die heilige Donarseiche bei Geismar gefallt hatte, errichtete er statt ihrer eine Peterskapelle. Dieses historische Zeugnis ist die beste Beglaubigung der aus unseren Sagen klar hervortretenden Tatsache, daß Petrus in der Bekehrungszeit den germanischen Donar ersetzte. Es ist keine scherzhafte Spielerei, wenn wir noch heute beim Gewitter sagen: Petrus schiebt Kegel, sondern der letzte Rest aus der Zeit, wo das Walten des Gewittergottes auf den Apostel übertragen wurde. Auf dieselbe Zeit weist der Brauch, daß man am Peterstage das Ungeziefer mit dem Werkzeuge Donars, dem Hammer, aus dem Hause klopft. Fischsagen, die sich scheinbar aus Petrus' Fischerberufe erklären lassen, beruhen gleichwohl auf der Tatsache, daß Fische und Gewitter in Zusammenhang gebracht wurden. Schon in der germanischen Mythologie[11] spielte das eine Rolle. Fische erscheinen während des Gewitters, versetzen Schläge und künden Verderben. Das sind freilich mythische Tiere, einäugig, von ungeheurer Größe. Dagegen findet sich bei dem alten Colerus (um 1650) folgendes interessante Zeugnis von den Forellen: Sie erschrecken so sehr vor dem Donner und seinem Wetter, daß sie erstarren und unbeweglich im Wasser liegen bleiben, so daß man sie leichtlich mit den Händen ergreifen kann. Also fürchtet sich auch der Karpfen gewaltig vor dem Schall und Lärm des Donners.4 Der Gewittergott Donar (Thor) konnte also leichtlich Loki fangen, als dieser sich in einen Lachs verwandelte, und die Sage von Petrus, der den Schellfisch greift, beruht auf jenen mythologischen Vorstellungen. Um diesen Rollentausch zwischen Donar und Petrus zu verstehen, möge man sich des altsächsischen Heliand erinnern. An keiner Stelle verweilt der Dichter mit so anschaulicher Breite, an keiner Stelle erhebt sich seine Kraft zu so dröhnendem Klange wie in jener lebendigen Schilderung, wo Petrus dem Knecht Malchus das Ohr abschlägt. Als ein Feuergeist, rasch zufahrend in ungestümer Kraft, als der beste der Degen, so sollte Petrus die Herzen der trotzigen Sachsen gewinnen. Und in eben dieser Kraft glich er dem Donar. Wenn also die Kirche darauf aus war, die heidnischen Sagen nicht einfach zu zerstören – es wäre ihr nie gelungen! –, sondern sie in christliche umzuwandeln, so konnte sie nichts Klügeres tun, als Donar mit Petrus vertauschen.

Diese Gleichsetzung des Gottes mit Petrus hat die volkstümliche Charakteristik des Apostels nicht unbeeinflußt gelassen. Es ist schon von Jak. Grimm nachgewiesen, daß der Feind und Verfolger der Riesen, der selbst etwas Plumpes und Riesisches hat und den Christen leicht gar als Tölpel erschien, vielfach mit dem Teufel vertauscht wurde (Myth. cap. XXXIII, vgl. cap. VIII, S. 157). Ja er erhielt die Rolle des dummen Teufels, der anfangs natürlich nur statt des dummen Riesen einzutreten hatte.

Von hier aus vollzog sich eine höchst sonderbare Sagenentwicklung. Da Petrus gleich Donar und Donar gleich dem Teufel ist, so folgt, daß Petrus auch dem Teufel und selbst dem dummen Teufel gleich ist. In der Tat, Petrus macht oftmals dieselbe possenhafte Figur wie dieser und ist der Lächerlichkeit unbarmherzig preisgegeben. Das hat schon der erste Band der Natursagen gezeigt (vgl. Register unter dem Wort Petrus); im folgenden häufen sich die Belege.

Es bleibt nur die Frage zu beantworten, wie denn diese merkwürdige Gleichstellung möglich war. Ist auch hier an die Bibel angeknüpft worden? Hat Petrus Charakterzüge, die so einseitig aufgefaßt werden konnten, daß sie sich in Teufelssagen zwängen ließen? Die Beantwortung[12] hat von solchen Sagen auszugehen, in denen Petrus eine Mahnung des Herrn in den Wind schlägt und dann von diesem belehrt wird, also z.B. der Sage von Petrus als Spielmann (S. 172 ff.). Wenn er da seinem eigenen Kopfe folgt, so verdankt er den Mißerfolg seinem allzublinden Selbstvertrauen, also einer Charakterschwäche, die im Widerspruch zu seiner apostolischen Würde steht und eben dadurch leicht lächerlich wirkt. Dadurch wird der volkstümliche Petrus zwar recht wenig biblisch, doch steht er gleichwohl nicht ganz außer Zusammenhang mit der biblischen Überlieferung. Dort finden sich zwei Geschichten, die das Volk hier als Vorbilder benutzen konnte. Die eine (Matth. 14, 25–32) erzählt von dem Gang über das Meer. Als die Jünger den Herrn über die Wogen wandeln sehen, sind sie voll Furcht, nur Petrus ist getrost. »Herr, bist du es,« ruft er aus, »so heiß mich zu dir kommen auf dem Wasser.« Danach schreitet er auf Jesus zu, aber plötzlich erschrickt er über einen starken Wind, und mit dem Aufschrei: »Herr, hilf mir!« will er versinken. Mit Recht schilt ihn Jesus, indem er ihn ergreift: »O du Kleingläubiger, warum zweifelst du?« Das anfängliche Vertrauen des Apostels, der rasche Mißerfolg und der Tadel des Herrn erinnern durchaus an die allerdings derberen Volkssagen. Die andere Geschichte (Matth. 26, 33 ff. 69 ff.) ist auf denselben Motiven aufgebaut. Petrus beteuert Jesus: »Wenn sie auch alle sich an dir ärgerten, so will ich doch mich nimmermehr ärgern.« Und wiewohl ihm Jesus voraussagt: »In dieser Nacht, ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen«, so versichert Petrus mit gesteigerter Zuversicht: »Und wenn ich mit dir sterben müßte, so will ich dich nicht verleugnen.« Aber wie schwach ist er trotzdem, als er kurz darauf anhebt »sich zu verfluchen und zu schwören: ich kenne den Menschen nicht!« Und in wie bitterer Selbsterkenntnis beweint er seine Schuld, als der Hahn kräht; diese Reue des Weinenden bildet ein ergreifendes Gegenbild zu der stolzen Zuversicht seiner Versprechungen.

Beide Geschichten haben, je menschlicher sie Petrus darstellen, um so nachhaltiger auf die Volkssagen gewirkt, und da es nun Teufelssagen gab, in denen gleichfalls die verkehrte Handlungsweise der Hauptperson, insbesondere das Mißverhältnis zwischen Wollen und Können den Kerninhalt bildete (vgl. Bd. 1), so machte man Petrus kurzerhand zum Träger solcher Handlungen. Diese Verquickung biblischer und unbiblischer Stoffe war freilich gewagt, und Petrus mußte nun Dinge tun, die mit dem Wesen eines Jüngers schlechterdings unvereinbar sind, – aber die Sage ist kühn und schrankenlos, und am wenigsten kümmert sie treue Charakteristik. Gleichwohl wäre die Frivolität mancher Sagen kaum erklärlich, wüßten wir nicht, daß gerade jene Teufelssagen zum großen Teil auf iranisch-gnostischen Einflüssen beruhen und daß bei der ost-westlichen Wanderung dieser Sagen Sekten mitgewirkt haben, denen der Repräsentant[13] der streng judäischen Richtung – im Gegensatz zu Paulus – verhaßt war (vgl. Bd. 1, 205). Petrus galt ihnen geradezu als falscher Apostel, auf den sie ebensoviel Gehässigkeit häuften wie die Germanen auf Donar, so daß man beide mit dem Teufel vertauschte.

Auch auf germanischem Boden gab es Einflüsse, die zu dieser volkstümlichen Charakteristik mit beitrugen. Petrus ist nämlich auch dem Loki gleichgestellt worden. Wie dieser sich den wandernden Göttern Odin und Hoenir gesellt, so zieht Petrus mit Christus und Paulus oder auch mit Christus allein, wie Loki mit Thor. Beide sind auch als Koch und Bratendieb zu vergleichen (Grimm, Myth.4 S. XXXII und unten S. 111). Diese Ähnlichkeit hatte zur Folge, daß in der Zeit, da Loki in dem Wesen des Teufels aufging (Grimm, Myth. cap. XII), alte Lokisagen nicht nur auf den Teufel, sondern auch auf Petrus übertragen wurden. Auf die so entstandenen Petrussagen mögen dann andere von derselben oder von ähnlicher Beschaffenheit gefolgt sein.

Wie die germanischen Götter unter christlichem Namen weitergelebt haben, so begegnen uns auch Jupiter und Merkur, die bei Philemon und Baucis einkehren, in christlichem Gewande. Freilich gehen einheimische Überlieferungen von göttlichen Wanderern nebenher, und durch eine Art innerer Notwendigkeit fließt das verwandte antike Märchen mit ihnen zusammen. Auch äsopische Fabeln hat die geschäftige Volksphantasie nutzbar gemacht, hat sie mit Mariensagen vereinigt und eine so wohlgelungene Mischung erzeugt, daß deren Bestandteile erst durch einschneidende Kritik voneinander zu lösen sind.

Überblicken wir nun die einzelnen Strömungen, die von so verschiedenen Seiten in gemeinsamer Richtung streben und sich zuletzt in der breiten Masse biblischer Natursagen zusammenfinden, so ergibt sich, daß ein großer, beherrschender Gedanke die gesamte Geschichte dieser Überlieferungen lenkt und bei aller Mannigfaltigkeit im einzelnen eine bewundernswerte Einheit des Ganzen schafft: das Bedürfnis der menschlichen Einbildungskraft, sich das Wirken mythischer oder biblischer Gestalten durch Naturmerkmale anschaulich zu machen, die als sichtbare, alle Zeiten überdauernde Zeugnisse ihres Wirkens gelten sollen. Auf diese Weise steigen Götter und Heilige aus unfaßbarer Erhabenheit in das Gebiet des Möglichen und Menschlichen herab. Und während das Herz bereit war, an das göttliche Walten zu glauben, befriedigt es den Geist, es zu erkennen.

Fußnoten

1 Gesch. der altchristl. Litt. bis Eusebius 1, LX, A. 5; vgl. Hennecke S. 5*.


2 Auf eine interessante Parallele macht Sartori, Zeitschr. d.V.f. Volksk. 8, 32 Anm. aufmerksam. Kühe ziehen ein auf dem Meere bei Portbail angetriebenes Gefäß mit einem Evangelienkodex und Reliquien an einen Ort, wo eine Kirche gebaut wird: Mon. Germ. hist. 2, 288 (Gesta abbat. Fontanellens.).


3 Im Finnischen segnet Ukko, der Donnergott, das Korn. Mit der Verehrung Wodans, dem die Erntenden huldigten (ebd. S. 128–130), berührt sich die des Donar, dem Adam von Bremen ausdrücklich die Herrschaft über Wetter und Früchte beilegt. Der hl. Sezny wirft an der Küste von Bretagne seinen [Donars!] Hammer auf ein ödes Feld, und um diesen wächst Getreide in einer Nacht zu vollen, reifen Ähren.


4 Vgl. B. Lemke, Nationalzeitung 1899, Nr. 424 (Morgenausg. vom 8. Juli).


Quelle:
Dähnhardt, Oskar: Natursagen. Eine Samlung naturdeutender Sagen, Märchen, Fabeln und Legenden, 4 Bände, Leipzig/Berlin, 1907-1912.
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