5. Entschwundenes Glück.

[308] Mein Gewand ist fadenscheinig,

Unbill der Vergangenheit

That's, und immer wieder klag' ich

Um das Glück vergangner Zeit.


Ihr Genossen meiner Jugend,

Meinem Herzen nah und lieb, –

Schicksal, hast mich jetzt verraten,

Keiner mir von allen blieb.


Einsam irr' ich durch die Steppe,

Trage still mein Herzeleid.

Alle, alle mir verloren! –

Wär's noch wie in alter Zeit.

Quelle:
Seidel, A. (Hg.): Anthologie aus der asiatischen Volkslitteratur. Weimar: Verlag von Emil Felber, 1898, S. 308.
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