Der Tempel von Tomo.

[366] In der Nähe des Fleckens Tomo in der Provinz Bingo auf der Insel Kiuschiu liegt am Seestrande ein Tempel, dessen Gottheiten keine anderen sind, als Buddha und Kwannon; sie haben jedoch hier besondere Macht, Krankheiten zu heilen und zugleich allen Schiffern günstigen Wind zu verleihen. Um diesen von ihnen zu erflehen, opfern ihnen die Seefahrer, welche den Ort passiren, Münzen, die sie auf ein Stück Holz binden, so daß sie schwimmen, und dann ins Wasser werfen. Alle diese Gaben, so sagt man, werden von Wind und Wellen unbedingt stets jenem Tempel zugetrieben.

Quelle:
Brauns, David: Japanische Märchen und Sagen. Leipzig: Verlag von Wilhelm Friedrich, 1885, S. 366.
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