Petermännchen (Trachinus draco)

[70] In den europäischen Meeren kommen vier einander sehr verwandte, durch ständige Merkmale jedoch sicher unterschiedene Arten vor, von denen auch zwei, das Petermännchen und die Viperqueise, im Norden gefunden werden. Der Leib des erstgenannten (Trachinus draco, lineatus und major) ist sechsmal länger als hoch, auf dem Rücken fast gerade, auf dem Bauche etwas ausgerundet. Die erste, sehr kurze Rückenflosse besteht aus sechs dünnen, aber harten Stacheln, deren erster und zweiter die längsten sind, die zweite aus neunundzwanzig bis einunddreißig fast gleich hohen Strahlen, die Brustflosse aus funfzehn, die Bauchflosse aus einem stacheligen und fünf weichen, die Afterflosse aus einem harten Stachel und dreißig bis dreiunddreißig, die Schwanzflosse aus vierzehn Strahlen. Hinsichtlich der Färbung kann das Petermännchen mit manch anderem Fische wetteifern. Seine grauröthliche Grundfarbe geht gegen den Rücken hin mehr ins Braune, gegen den Bauch hin ins Weißliche über, wird allenthalben mit schwärzlichen Wolkenflecken gemarmelt, zu denen sich in der Augengegend, auf den Schläfen, Kiemendeckeln und Schultern noch krumme Streifen von azurblauer Farbe, auf den Seiten und dem Bauche solche von gelblicher Färbung gesellen. An Länge kann der Fisch bis vierzig Centimeter erreichen.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Achter Band, Dritte Abtheilung: Kriechthiere, Lurche und Fische, Zweiter Band: Fische. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 70.
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