Getreide-Blasenfuß (Thrips cerealium)

[567] Zur zweiten Sippe gehört der Getreide-Blasenfuß (Thrips cerealium); er hat bloß im weiblichen Geschlechte Flügel. Ausgefärbt erscheint das Thierchen dunkelrostroth bis schwarz, nur die Füße, an den vordersten Beinen die Schenkel, sowie die Gelenkeinschnitte des Hinterleibes haben eine strohgelbe Färbung. Die Larve ist lebhaft orangegelb, am Kopfe, an einem Theile des Vorderrückens und an der Hinterleibsspitze schwarz, Fühler und Beine sind heller und dunkler geringelt. Mit der vierten Häutung bekommen die weiblichen ihre Flügelstumpfe, welche bis zur Leibesmitte reichen, werden bleicher mit Ausschluß der dunkelrothen Augen, träger und plumper in ihren Bewegungen. Diese Thiere sitzen häufig in großen Mengen in den Aehren des Roggens und Weizens, auch zwischen Blattscheide und Halm, und veranlassen durch ihr Saugen das Fehlschlagen zahlreicher Körner. Aller Wahrscheinlichkeit nach überwintert das vollkommene Insekt und setzt im Frühjahre an den genannten Orten seine Eier ab.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 567-568.
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