Surinamischer Laternenträger (Fulgora laternaria)

[598] Der surinamische Laternenträger (Fulgora laternaria), aus Abbildungen hinreichend bekannt, fällt durch die mächtige, hinter der Mitte ihrer Oberfläche sattelartig eingedrückte Keule auf, zu welcher Scheitel und Stirn angeschwollen sind. Die 7,8 Centimeter messende, grünlichgelbe Zirpe verzieren schwarze Zeichnungen, vor allen in der breit gerundeten Außenecke des beinahe zweilappigen Hinterflügels in Form eines schönen, großen Augenfleckes. Kreideweiße Ausschwitzungen haften reichlich am Hinterleibe. Ueber das Leuchtvermögen gerade dieser Art haben sich die Gelehrten von je gestritten, und es bedarf nach den Ansichten vieler neuer Forscher noch vorurtheilsfreier Beobachtungen, um den wahren Thatbestand endgültig festzustellen. Der surinamische Laternenträger lebt nicht bloß in dem Theile Südamerikas, welchen sein Beiname anzeigt, scheint aber nirgends häufig vorzukommen und wird von den Indianern für giftig gehalten.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 598.
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