Rothbeinige Baumwanze (Pentatoma rufipes)

[615] Die rothbeinige Baumwanze (Pentatoma rufipes, Fig. 2) unterscheidet sich mit einer Reihe ähnlicher Arten eigentlich nur durch die seitliche Erweiterung des Halsschildes. Den langen dünnen Schnabel, dessen erstes Glied in einer Rinne liegt, den ungefurchten und ungekielten Bauch hat sie mit der vorigen gemein. Das zweite der fünf Fühlerglieder ist kürzer als das dritte, die Oberfläche des Körpers eingestochen schwarz punktirt, gelblich oder röthlich braun mit Bronzeschimmer, der Hinterleibsrücken glänzend schwarz, Fühler, Beine und die Spitze des Schildchens sind mehr oder weniger ausgeprägt roth. Diese gemeine Art lebt gern auf Birken, aber auch an anderem Gesträuche, kriecht an Baumstämmen umher und soll sich in den Forsten durch das Aussaugen von Raupen nützlich erweisen.


1 Spitzling (Aelia acuminata). 2 Rothbeinige Baumwanze (Pentatoma rufipes), kriechend und fliegend. 3 Gezähnte Stachelwanze (Acanthosoma dentatum), von der Bauch- und Rückenseite. Natürliche Größe.
1 Spitzling (Aelia acuminata). 2 Rothbeinige Baumwanze (Pentatoma rufipes), kriechend und fliegend. 3 Gezähnte Stachelwanze (Acanthosoma dentatum), von der Bauch- und Rückenseite. Natürliche Größe.

Wenn man eine Birke durch einen kräftigen Stoß erschüttert, um das darauf befindliche Geziefer zu Falle zu bringen, so pflegt unsere Art nicht herabzufallen, wie manche andere, sondern unter Ausbreitung ihrer Flügel summend herabzufliegen.

Quelle:
Brehms Thierleben. Allgemeine Kunde des Thierreichs, Neunter Band, Vierte Abtheilung: Wirbellose Thiere, Erster Band: Die Insekten, Tausendfüßler und Spinnen. Leipzig: Verlag des Bibliographischen Instituts, 1884., S. 615.
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