Fürbringer, Paul

Fürbringer, Paul
Fürbringer, Paul

[567] Fürbringer, Paul, zu Delitzsch 7. August 1849 geboren, absolvierte seine med. Studien, während des Feldzuges 1870/71 durch hilfsärztliche Thätigkeit auf dem Kriegsschauplatze unterbrochen, in Berlin und Jena. 1894 promoviert und Assistent unter W. Müller in Jena und Friedreich in Heidelberg gewesen, übernahm er in Jena 1879 die Professur für Haut- und Kinderkrankheiten und die med. Distriktspoliklinik, 1881 ausserdem das Amtsphysikat ebendaselbst und[567] hielt auch noch Vorlesungen über gerichtliche Medizin und Hygiene. 1886 wurde er als Direktor der inneren Abteilung des Krankenhauses Friedrichshain zu Berlin und 1890 zugleich zum Med.-Rat und Mitglied des Kgl. Medizinalkollegiums der Provinz Brandenburg ernannt. Seine vorwiegend klinischen und experimentellen Arbeiten beziehen sich besonders auf Krankheiten des Urogenitalsystems (2 Lehrbücher), Quecksilberwirkung, akute Infektionskrankheiten, Händedesinfektion, Leberkrankheiten, Lumbalpunktion und Klimatotherapie (Reiseberichte aus den Mittelmeerländern).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 567-568.
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