Haab, Otto

[669] Haab, Otto, zu Zürich 1850 geb. und dort auch, speziell unter Eberth und Horner als Assistent ausgebildet, promovierte 1875 und habilitierte sich 1878 als Dozent der Ophthalmologie in seiner Vaterstadt. Ausser über einige pathol.-anat. Themata schrieb er über Tuberkulose des Auges, über Anophthalmie, Cortexhemianopsie u. den Mikrokokkus der Blennorrhoea neonatorum, verfasste das Kapitel: »Pathol. Anat. des Auges« (in Ziegler's Lehrb. der pathol. Anat.), ferner eine Unterrichtstafel über das Gesichtsfeld und seine Störungen (herausg. v. Magnus), beschrieb einen von ihm aufgefundenen »Hirnrinden-Reflex der Pupille«, das Ophthalmoskop. Bild der Makulaerkrankungen, der syphilitischen Gefässerkrankung der Retina, sowie der Blutungen zwischen Retina und Glaskörper; ferner eine neue Methode, Eisensplitter vermittelst eines Riesenmagnets aus dem Auge herauszuziehen u.a.m. In den letzten Jahren verfasste er einen »Atlas und Grundriss der Ophthalmoskopie« und einen ebensolchen der äusseren Erkrankungen des Auges, sowie für das grosse amerikan. Handbuch der Augenheilkunde von Norris und Oliver das Kapitel der Beziehungen von Augenleiden zu denen, des Blutes und der Gefässe. – H. wurde 1886 Nachfolger von Horner an der Universität zu Zürich.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 669.
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