Kehr, Hans

Kehr, Hans
Kehr, Hans

[847] Kehr, Hans, in Halberstadt, geb. 27. April 1862 in Waltershausen, als Sohn des bekannten Pädagogen, studierte in Jena, Halle a. S., Freiburg i. Br., Berlin, prom. 1884, war nach dem zurückgelegten Staatsexamen in Jena 1885 bis 88 Assistent an d. chir. Privatklinik des Geh.-Rats Ernst Meusel in Gotha, bildete sich 1888 weiter in Wien und Berlin aus u. leitet seit 1888 in Halberstadt eine chir. Privatklinik. 1896 bei Gelegenheit des 25jähr. Jubiläums der deutschen Ges. f. Chir. zum Prof. ernannt, publizierte K.: »Die chirurgische Behandlung der Gallensteinkrankheit« (1896) – »Anleitung zur Erlernung der Diagnostik der einzelnen Formen der Gallensteinkrankheit« (Berlin 1899). In Leyden's »Ernährungstherapie«: »Die Ernährungstherapie vor und nach Operationen« (II. Schlussarbeit). In dem Handbuch der prakt. Chirurgie von V. Bergmann, Bruns, v. Mikulicz: »Die Chirurgie der Leber, Gallenwege, Milz und [847] Pankreas«, sowie zahlreiche Arbeiten über Nephrectomie, Gastroenterostomie, Sectio alta, Schädelverletzung etc. K. ist besonders thätig auf dem Gebiete der Gallensteinchirurgie und hat bis 1900 ca. 460 derartige Laparotomien vollzogen.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 847-848.
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