Kehrer, Ferdinand Adolph

Kehrer, Ferdinand Adolph
Kehrer, Ferdinand Adolph

[848] Kehrer, Ferdinand Adolph, in Guntersblum (Rheinhessen) 16. Febr. 1837 geb., hatte in Giessen, resp. in München und Wien v. Ritgen, v. Hecker, v. Braun-Fernwald zu Lehrern. Er wurde 1859 prom. und liess sich zunächst in Giessen als prakt. Arzt nieder. 1864 habilitierte er sich, nachdem er 1863 als Prosektor und physiolog. Assistent bei Eckhard[848] eingetreten war. 1868 wurde er Extraord., 1872 Ord. der Geburtshilfe in Giessen, 1881 als solcher nach Heidelberg berufen. Aus früherer Zeit ragen aus seinen Schriften hervor: »Die Geburten in Schädellagen mit rückwärts gerichtetem Hinterhaupt« (Diss. Giessen 1860.) – »Beiträge zur vergleichenden und experimentellen Geburtskunde« I. u. »Beitr. z. klin. u. experim. Geburtsk. u. Gyn.« II. im ganzen 10 Hefte, (Giessen) – »Lehrbuch der Geburtshilfe für Hebammen« (Giessen l880 u. 91) – »Ueber den Soorpilz« – »Pulscurve im Wochenbett« (Heidelberg 1883) – »Physiologie und Pathologie des Wochenbetts« im I. und III. Bd. v. P. Müller's Handb. d. Geburtshülfe (1888 u. 89) – »Lehrbuch der operativen Geburtshilfe« (Stuttgart 1891). Ausserdem zahlreiche Aufsätze in Zeitschr. u. A. über angebl. Albuminath. d. Milchkügelchen, Icterus neonatorum, Entw. d. rachit. Beckens, putrides Gift, erste Kindernahrung, Haemophilie, oper. Beh. d. Mastdarmvorfalls, Kaiserschnitt, Soorpilz, Capillardrainage der Bauchhöhle, Traubenmolen, op. Beh. d. Reversio uteri, Sterilisation u. A.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 848-849.
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