Kétli, Karl

[852] Kétli, Karl, 14. September 1839 in Csurgó (Ungarn) geb., studierte in Pest und Wien, promovierte 1863 in Pest, war 1864 bis 68 Assistent an der internen Klinik für Chirurgen, hielt sich zu weiterer wissenschaftl. Ausbildung zwei Jahre in Wien, Berlin, Heidelberg auf, arbeitete bei dem Uroskopen Heller, bei Stricker, Benedikt, Erb, Helmholtz, wurde 1870 Privatdozent der Elektrotherapie, 1881 a. ö. Prof. an der Budapester Univ., 1877 Primararzt des[852] Pester Rochusspitales, 1884 ausserord. Sanitätsrat, 1889 o. ö. Prof. der intern. Med. und Direktor der II. Med. Klinik in Budapest. Er ist einer der ersten, welche Nervenpathologie und elektrische Therapie in Ungarn kultivierten. Zahlreiche Abhandlungen, meist in ungar. Sprache, zum geringeren Teile in deutscher Sprache verfasst, sind bisher erschienen. Zu den im älteren Lexikon genannten Publikationen sind seitdem hinzugekommen: »Beiträge zur Physiologie und Pathologie des Sympathicus« (Orvosi Hetilap 1885) – »Klinische Studien über Facial-Paralyse« (1886) – »Über die Schutzimpfung« (Orv. Hetilap 1886) – »Neuritis multiplex degenerativa« (Ib. 1887) – »Über Pleuritiden« (Klin. Samml. 1890). – Ausserdem zahlreiche Aufsätze in Orv. Hetilap. Pur das Handb. der intern. Medizin unter Redaktion von Fr. v. Koranyi, Karl von Kétli, und von Bokai bearbeitete K. zahlreiche Abschnitte.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 852-853.
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