Moll, Johann Christoph Albert

[1149] Moll, Johann Christoph Albert, geb. 25. Juni 1817 zu Gruibingen, Oberamt Göppingen, studierte 1837 bis 40 in Tübingen, begab sich nach seiner Promotion zu weiterer wissenschaftl. Ausbildung nach Heidelberg, Strassburg, Paris und London, wurde 1843 Distriktsarzt in Neuffen, 1862 Oberamtsarzt in Tettnang, wo er als Geh. Hofrat 14. März 1895 starb. M. widmete sich mit besonderer Vorliebe dem Studium der Geschichte der Heilkunde in Württemberg und legte die Resultate dieser Studien im Med. Korrespondenzbl. des württ. ärztl. Vereines nieder, als Lebens- und Charakterbilder aller Württemberger Ärzte, wie Widmann,[1149] Fuchs, Vischer, Jakob Degen, Gabelchover, Paracelsus u.s.w. und andere histor.-pathol. Aufsätze, wie z.B.: »Der schwarze Tod in Württemberg« (XXVII) – »Die Krankheits- und Todesfälle im Württemb. Regentenhause« (XXX, XXXI) – »Die med. Fakultät der Carlsakademie; eine histor. Studie bei Schiller's 100jähriger Geburtsfeier« (XXIX). M. hat sich durch Gründung der Heil- und Pflegeanstalt Pfingstweide für Epileptische und sonstiger Krankenanstalten in seinem Bezirke verdient gemacht.

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Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1149-1150.
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