Monti, Alois

Monti, Alois
Monti, Alois

[1153] Monti, Alois, stammt aus der Lombardei, wo er in Abbiategrasso 13. Okt. 1839 geb. wurde, absolvierte die med. Fakultät Wien und wurde daselbst 1862 zum Doktor der Med. und 1863 zum Doktor der Chir. promoviert, wurde speziell durch Mayr in der Kinderheilkunde ausgebildet, übernahm 1862 eine Aspirantenstelle im St. Annen-Kinderspitale, wurde daselbst Assistent bei v. Widerhofer, den er 1868 bis 69 wiederholt supplierte, habilitierte sich 1870 als Privatdozent für Kinderheilk. und wurde 1887 zum a. o. Prof. an der Wiener Univ. ernannt. M. ist seit 1871 Abteilungsvorstand, seit 1872 Direktorstellvertreter, seit 1893 Direktor der Wiener[1153] allgem. Poliklinik, seit 1887 Direktor des Vereines zur Errichtung und Förderung von Seehospizen und Asylen für Kranke, insbesondere skrophulöse und rachitische Kinder, Direktor der von diesem Vereine errichteten Anstalten, des Erzherzogin Maria Theresia-Seehospizes zu San Pelagio bei Rovigno und des Kaiser Franz Josef-Kinderhospizes zu Sulzbach bei Ischl, Mitgl. der Akad. der Wiss. zu Rio de Janeiro, der Société des sciences naturelles zu Brüssel etc. M. veröffentlichte eine grosse Anzahl Arbeiten, zumeist über Kinderheilkunde im J. f. K., alte Folge, VI–VIII, neue Folge, I–IX, in Gerhardt's Lehrb. f. Kinderkrankh., in der Ctrlztg. f. Kinderheilk., welche er 1878, und im A. f. K., welches er 1880 mitbegründete, sowie in anderen Fachzeitschriften und Monographien, darunter die Artikel: »Über epidemische Cholera« – »Nierenkrankheiten« – »Hyperämie und Blutung des Rückenmarkes« – »Erfahrungen über Tänien im Kindesalter« – »Beiträge zur künstlichen Ernährung der Säuglinge« – »Über Veränderungen der Blutdichte bei Kindern« – »Über Anämie im Kindesalter« – »Über Behrings Heilserumtherapie bei Diphtherie« – »Heilerfolge des Heilserums bei Diphtherie« – »Weitere Beiträge zur Anwendung des Heilserums« – »Über Diphtherie«; ferner die Monographien: »Croup und Diphtherie« (Wien 1879; 2. Aufl. Ib. 1884) und mit Berggrün: »Die chronische Anämie im Kindesalter« (Leipzig 1892). Seit 1897[1154] giebt M. seine Vorträge, gehalten an der allgem. Poliklinik, »Kinderheilkunde in Einzeldarstellungen« in zwanglosen Heften (Wien) heraus, wovon bereits 10 Hefte erschienen sind.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1153-1155.
Lizenz:
Faksimiles:
1153 | 1154 | 1155
Kategorien: