Rauchfuss, Karl

[1348] Rauchfuss, Karl, zu St. Petersburg, geb. daselbst 27. Nov./9. Dez. 1835, studierte auch dort 1852 bis 57, widmete sich seit 1859 der Pädiatrie, seit 1860 der Laryngologie. 1858 bis 68 war er Prosektor und Arzt am Findelhause, seit 1869 ist er Direktor und Oberarzt des Kinderhospitals des Prinzen Peter von Oldenburg in St. Petersburg und leitet seit 1875 die pädiatrische Klinik der höheren med. Frauenkurse. Seit 1876 ist er kaiserl. russ. Leibpädiater. Er leitete Bau und Einrichtung des genannten Kinderhospitals (1867 bis 69) und des St. Wladimir-Kinderhospitals in Moskau (1874 bis 76) und führte in beiden das Prinzip strenger Isolierung der kontagiösen Erkrankungen in Hospital und Poliklinik durch. Monographie: »Über die angeborenen[1348] Verschliessungen des Aortenostiums« (1869, russisch). Abhandlungen über: »Kinderheilanstalten« – »Die Kehlkopfkrankheiten der Kinder« – »Die angeborenen Entwicklungsfehler und die Fötalkrankheiten des Herzens« (Gerhardt's Handbuch der Kinderkrankh., 1877 bis 78); ferner schrieb er: »Über Thrombose des Ductus Botalli« – »Thrombose und Embolie der Lungenarterien im Säuglingsalter« – »Angeborene Aortenstenose« (Virchow's Archiv, 1859, 60) – »Über Laryngochirurgie« (Petersb. med. Zeitschr., 1861) – »Thyreotomie wegen Larynxtumor« (Ib. 1864) – »Über Gelenkentzündung im Säuglingsalter« (Ib. 1863) – »Über angeborene Herzfehler« (Ib. 1864, 75) – »Über Croup« (Jahrb. für Kinderheilkunde, 1885).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1348-1349.
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