Rosenberger, Johannes Andreas

[1422] Rosenberger, Johannes Andreas, 20. Mai 1847 zu Bonnland in Bayern geb., in Würzburg, Tübingen,[1422] Wien, Halle, Berlin, Prag ausgebildet, wurde an erstgenannter Univ. 1871 prom. Sowohl bei Bamberger als bei Linhart hatte er assistiert, sich schliesslich ganz dem Fache der Chir. zugewandt und dieses Fach seit 1878 als Dozent gelehrt. Nachdem ihm 1892 der Titel eines bayr. Hofrates verliehen worden war, wurde ihm 1897 die Professur für gerichtl. Med. an der Univ. Würzburg unter gleichzeitiger Ernennung zum Landgerichtsarzte übertragen. Auf sein Ansuchen wurde er 1899 von beiden Ämtern unter Belassung im Univ.-Verbande mit dem Titel und Range eines Prof. e. o. entbunden, um fortan ausschliesslich wieder Chir. zu lehren und praktisch auszuüben. R. bekleidet zur Zeit die Charge eines Oberstabsarztes I. Klasse à la suite des kgl. bayerischen Sanitäts-Korps. Neben anderen zahlreichen, besonders auch experimentellen Arbeiten R.'s bedürfen der bes. Nennung: »Ueber abscedirende Paranephritis« (Würzb. 1879) »Ueber das Wesen des septischen Giftes« (Festschr. zum Würzb. Univ.-Jubil., Leipz. 1882) – »Ueber operative Behandlung der männlichen Epispadie« (Verh. der deutsch. Ges. für Chir. 1891) – »Ueber prophylactische Entfernung des Wurmfortsatzes« (Verh. des internat. med. Kongresses Rom 1894). Einen besonderen Namen hat sich R. durch seine 1884 publizierten Forschungen über die Mikroorganismen der Eiterung gemacht.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1422-1423.
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