Rosenthal, Moritz

[1425] Rosenthal, Moritz, aus Grosswardein in Ungarn, geb. 1833, hat an der Wiener Univ. studiert, wo Tuerck sein Lehrer war. 1858 erfolgte seine Promotion, 1863 habilitierte er sich, 1875 erhielt er eine Professur für Nervenkrankheiten und[1425] eine Abteilung im allgem. Krankenhause, 30. Dez. 1889 starb er. Um das von ihm spez. gepflegte Fach der Pathologie des Nervensystems hat er sich litter. wie prakt. ein beträchtl. Verdienst erworben. Sein Hauptwerk ist die: »Klinik der Nervenkrankheiten« (1875 in 2. Aufl.; auch französ., engl., italien. und russisch), ferner veröffentlichte er: »Handbuch der Elektrotherapie« (1873 in 2. Aufl., mehrfach übersetzt) – »Ueber Stottern« (1861) – »Ueber Hirntumoren« (1863 resp. 1870) – »Ueber Scheintod« (1872) – »Cervicale Paraplegie« (1876) – »Hysterie« (3 Abhandlungen) – »Polymyelitis anterior« (1878) – »Rindencentren des Menschenhirns« (1878) – »Diagnose und Therapie der Rückenmarkskrankheiten« (1878) – »Myelitis und Tabes nach Lues« (1881) – »Motorische Hirnfunctionen« (1882) – »Diagnose und Therapie der Magenkrankheiten« (1883); ausserdem ca. 70 kleinere Aufsätze.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1425-1426.
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