Stadelmann, Ernst

[1636] Stadelmann, Ernst, geb. 8. Dez. 1853 in Insterburg als Sohn eines Arztes, studierte seit 1873 in Zürich, späterhin in Königsberg, machte 1878 das Staatsexamen und promovierte in demselben Jahre, wurde dann Assistent an der med. Univ.-Klinik in Königsberg (unter Naunyn), habilitierte sich daselbst 1881, war 1882 bis 84 zu weiterer wissenschaftl. Ausbildung beurlaubt, trat 1884 als Assistent an der med. Univ.-Klinik in Heidelberg (unter Erb) ein, habilitierte sich hier 1884, wurde 1888 nach Dorpat als etatsmässiger Dozent der klin. Propädeutik berufen und wirkte daselbst mit dem Charakter als Staatsrat bis 1895. Seitdem ist S. dir. Arzt im städt. Krankenhause am Urban in Berlin und seit 1895 an der Univ. Berlin habilitiert. Monographien: »Ueber den Einfluss der Alkalien auf den Stoffwechsel des Menschen« (Stuttgart 1890) – »Der Icterus und seine verschiedenen Formen« (Ib. 1891) – »Untersuchungen über die Peptonurie« (Wiesbaden 1894) – »Bearbeitung der Leber- und Pankreaskrankheiten« (in von Leyden's Handb. der Diätetik). 1896 bis 99 war S. Redakteur und Herausgeber der B. Kl., 1899 begründete er die »D. Ärzte-Zeitung«, deren Redakteur er gegenwärtig ist.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1636.
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