Stein, Sigmund Theodor

[1642] Stein, Sigmund Theodor, zu Frankfurt a. M., geb. 2. April 1840 zu Burgkundstadt in Bayern, seit seinem 2. Lebensjahre in Frankfurt a. M., studierte Chemie und Physik in Heidelberg und München, Med. in Erlangen, Würzburg, Prag und Berlin, wurde 1862 Dr. philos., 1864 Dr. med., war seit 1864 prakt. Arzt in Frankfurt, legte 1880 die Praxis nieder, um sich ausschliesslich mit wissenschaftl. Arbeiten, sowie neurolog. und elektrotherapeut. Konsultativ-Praxis zu beschäftigen. Er war 1866 kgl. württemb. Feldspital-Oberarzt, 1870 bis 71 kgl. württemb. Regiments-Oberarzt, wurde 1878 gelegentlich des 400jähr. Jubiläums der Univ. Tübingen zum Hofrat ernannt und begründete 1881 die Elektrotechnische Gesellschaft zu Frankfurt a. M. S., der 27. Sept. 1891 starb, ist Verf. zahlreicher litter. Arbeiten, von denen als die selbständig erschienenen genannt seien: »Die Harn- und Blutwege der Säugethierniere« (Würzburg 1865) – »Die Trichinenkrankheit« (Frankf. a. M. 1873) – »Die Photographie des Blutes im Dienste der Criminaljustiz« (Wien 1877) – »Die Lichtbildkunst im Dienste der Naturwissenschaften« (Stuttg. 1877, m. 32 Abbild.) – »Die parasitären Krankheiten des Menschen. 1. Bd. Entwicklungsgeschichte und Parasitismus der menschl. Cestoden« (Lahr 1882, mit 79 Textillustr. und 115 phot. Abbild.) – »Lehrbuch der allgem. Elektrisation des menschl. Körpers« (3. Aufl., Halle a. S. 1886, m. 1 Phot. und 110 Textabbild.) – »Das Licht im Dienste wissenschaftl. Forschung« (2. Aufl., 2 Bde., Halle a. S. 1884[1642] bis 86, m. 12 phot. Taff. und über 800 Textabbild.) – »Die optische Projectionskunst als Stütze naturwissenschaftlichen Unterrichts« (Ib. 1887, mit 165 Abbild.). Auch, war er Herausgeber der »Elektrotechnischen Rundschau«.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1642-1643.
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