Temesvary, Rudolf

[1698] Temesvary, Rudolf, in Budapest, geb. zu Wien 25. März 1864, studierte in Budapest, promovierte 1887, war bis 1888 an der Klinik von Kezmarsky, machte dann bis 1889 eine Studienreise nach Deutschland, Schweden und Frankreich, erhielt 1886 mit Bäcker einen Budapester Univ.-Preis für »Studien aus dem Gebiete des Wochenbettes« und 1899 den Balassa-Preis für »Physiologie und Pathologie der Lactation« T. ist seit 1889 Frauenarzt in Budapest, gegenwärtig Ordinator am »Weissen Kreuz – Findelhaus« und der Budapester Bezirks-Krankenkasse, Mitarbeiter und Mitredakteur an den Frommelschen Jahresberichten, Cbl. f. Gyn., Mitgl. versch. gel. Gess. Ausser den genannten Arbeiten veröffentlichte er noch: »Ueber die Anwendung der Elektricität bei Frauenkrankheiten« (ungarisch, deutsch, Wien 1890 und italienisch, Padua 1891) – »Ueber intrauterine Unterschenkelbrüche« (ungarisch und deutsch 1892) – »Ueber einige Anomalien der Milchabsonderung« (ungarisch und deutsch 1894) – »Balneotherapie der Frauenkrankheiten« (ungarisch 1895) – »Volksbräuche und Aberglauben in der Geburtshülfe und der Pflege des Neugeborenen in Ungarn« (ungarisch 1899 und deutsch, Leipzig 1900) – »Beiträge zur Pathologie der Ovarialsarkome« (deutsch, 1895) – »Die Ammenfrage« (ungarisch und französisch 1896) und 19 kleinere Arbeiten geburtshilfl.-gynäkologischen Inhaltes. Im Erscheinen begriffen ist ein grösseres Handbuch der Laktation in ungarischer u. deutscher Sprache.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1698.
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