Weigert, Karl

Weigert, Karl
Weigert, Karl

[1825] Weigert, Karl, zu Frankfurt a. M., geb. zu Münsterberg in Schlesien 19. März 1845, absolvierte seine med. Studien in Breslau, Berlin und Wien, war Assistent bei Waldeyer 1868 bis 70 in Breslau, bei Lebert daselbst 1871 bis 74, bei Cohnheim zuerst in Breslau, dann in Leipzig, zus. nahezu 10 Jahre, bis er nach des letzteren Tode, 1884, die pathol.-anat. Prof.-Stellung in Frankf. a. M. annahm. In Leipzig war[1825] seine Ernennung zum Prof. e. o. 1879 erfolgt. Unter seinen pathol.-anat. Arbeiten, die sich auf die Pathologie der Blut- und Lymphgefässe, die Bakterien- und Tuberkulosefrage und viele andere Themata erstreckten, sind in monographischer Form erschienen: »Zur Anatomie der Pocken« (I. u. II. Teil, Breslau 1874, 75) – »Beiträge zur Kenntniss der normalen menschlichen Neuroglia« (Frankfurt a. M. 1895). Ausserdem ist W. als bahnbrechend auf dem Spezialgebiete der Bakterienfärbung hervorzuheben. Er veröffentlichte in dieser Beziehung: »Erste Färbung von Bacterienhaufen« (1871) – »Färbung der Bakterien mit Anilinfarben« (1875) – »Markscheidenfärbung des Centralnervensystems etc.« (1882 bis 85) – »Fibrinfärbung« (1886) – »Elastische Fasern« (1898) – »Neuroglia etc.« (1890) – »Lehre von der Coagulationsnecrose« (Diphtherie, Croup, Infarkte etc., 1880) – »Nephritis« (1879) – »Neue Auffassung der Zellwucherung auf äussere Reize« (1873 bis 96) – »Entdeckung der Venentuberkulose und ihrer Beziehung zur acuten Miliartuberkulose« etc. etc. 1899 wurde W. zum Ehrenmitglied des Instituts für experimentelle Therapie und zum Geh. Med.-Rat ernannt.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1825-1826.
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