Zenker, Friedrich Albert

Zenker, Friedrich Albert
Zenker, Friedrich Albert

[1896] Zenker, Friedrich Albert, bekannter Patholog, geb. zu Dresden 13. März 1825, studierte in Leipzig 1843 bis 47, sowie 1848 bis 49 (unter den beiden Weber, Guenther, Oppolzer, Radius) und inzwischen in Heidelberg (Henle, Pfeufer). Nach der in Leipzig 1851 erfolgten Promotion begab er sich nach Wien zum Zweck pathol.-anat. Ausbildung (unter Rokitansky und Heschl), nachdem er bereits[1896] 1849 bis 51 (unter Radius) am Leipziger Georgen-Hosp. Assistent gewesen war. Er übernahm 1851 die Stellung als Prosektor am Stadt-Krankenhause zu Dresden, lehrte 1853 bis 55 als Dozent, dann als Prof. der allgem. Pathol. und pathol. Anat. an der chir.-med. Akademie daselbst und gab diese Stellungen erst 1862 auf, um die ord. Professur in Erlangen zu übernehmen. Hier war er bis 1895 thätig, zog sich in den Ruhestand zurück und starb zu Reppentin in Mecklenburg-Schwerin, wo er sich zum Besuch aufhielt, 13. Juni 1898. Z. ist in der Geschichte der Med. dadurch verewigt, dass er in seiner bekannten, 1860 veröffentlichten Abhandlung: »Die Trichinenkrankheit des Menschen« (Virchow's A. XVIII) den Nachweis von den schweren pathol. Erscheinungen erbrachte, die unter Umständen die Trichinen im Organismus hervorrufen können. Es war 1860, wo er im Leichname einer jungen Patientin des Dresdener Stadtkrankenhauses die Trichinose als die Todesursache ermittelte. Des weiteren hat Z. die Lehre von den Staubinhalationskrankheiten besonders der Lunge weiter ausgedehnt. Er veröffentlichte ausser der oben genannten Schrift noch: »Beiträge zur normalen und pathol. Anat. der Lunge« (1 Taf., Dresden 1862) – »Ueber die Veränderungen der willkürlichen Muskeln im Typhus abdom.« (5 Taf., Leipzig 1864) – »Krankheiten des Oesophagus« (mit v. Ziemssen, Ib. 1867; auch in des letzteren Handbuch) – »Ueber [1897] den Cysticercus racemosus des Gehirns« (1 Taf., Bonn 1882) und in Zeitschriften: »Ueber Staubinhalationskrankhh. der Zwingen« (D. A. f. klin. Med., II) – »Zur pathol. Anat. der acuten gelben Leberatrophie« (Ib. X). Seit 1865 redigierte Z. das genannte »A. f. klin. Med.« zusammen mit v. Ziemssen.

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1896-1898.
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