Böing, Heinrich

[1931] Böing, Heinrich, in Berlin, geb. zu Dünlaken (Niederrhein) 6. Juli 1842, stud. in Greifswald, Würzburg und Halle, machte die Feldzüge von 1866 und 70/71 freiwillig mit, promovierte 1868 in Halle als erster in deutscher Sprache, praktizierte an verschiedenen Orten, gegenwärtig[1931] in Berlin. B. beschäftigte sich hauptsächlich mit der Impffrage und gilt auch bei seinen Gegnern als aufrichtiger und wissenschaftl. Kämpfer für sein Prinzip. Als seine Lebensziele giebt er selbst an: Bekämpfung des Materialismus in Wissenschaft und Ethik, sowie der reinsymptomat. Therapie, Förderung der Hygiene in Staat, Gemeinde, Schule, Familie (indirekte Therapie) und Ernährungstherapie, physikalische Regulierung der physiol. Funktionen, Organtherapie im Sinne Rademacher's und der reformierten Homöopathie (direkte Therapie).

Quelle:
Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1931-1932.
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