Röhde, Alide v.

[199] *Röhde, Alide v., Reval, Russland, geboren am 3. Dezember 1860 in Pleskau (Pskow), wo ihr Vater als Oberlehrer der Mathematik am dortigen Gymnasium thätig war, verlebte sie da nur die ersten Kinderjahre, die übrige Kindheit aber in St. Petersburg, wo ihr Vater, ebenfalls als Oberlehrer der Mathematik, an vielen Schulanstalten wirkte, infolge einer sehr schwächlichen Gesundheit besuchte sie keine öffentliche Schule, sondern lernte zu Hause. Auch in Reval, wohin ihr Vater an das neugegründete Alexandergymnasium versetzt worden war, erhielt sie Privatunterricht und bestand sodann am Gymnasium das Hauslehrerexamen. Als sie 1881 eine in Zürich lebende, verheiratete Schwester besuchte, trat sie ins dortige Konservatorium ein und bildete sich zur Musiklehrerin aus, in welcher Eigenschaft sie seit ihrer Rückkehr aus Zürich in Reval (auch als Harfenvirtuosin) wirkt, daneben verschiedene musikalische (mehrere Hefte Lieder, Leipzig, bei Gebrüder Hug), sowie auch litterarische Arbeiten von Zeit zu Zeit veröffentlichend. Letztere (eine Reihe von kleinen Skizzen, Märchen und Novelletten) erschienen im Feuilleton der »Revalschen Zeitung«.

‒ Mosaik. Märchen u. Novelletten. 8. (156) Reval 1893, F. Wassermann. 2.50

Quelle:
Pataky, Sophie: Lexikon deutscher Frauen der Feder Bd. 2. Berlin, 1898., S. 199.
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