VI, 29. [470.] An Indra.

[259] In Vers 3 wird Indra mit einem prächtig geschmückten, von den Zuschauern bewunderten Tänzer verglichen.


1. Um Freundschaft ehrten eure Priester Indra,

hineilend, nach des grossen Gunst verlangend;

Denn blitzbewehrt verleiht er grossen Reichthum;

so ehrt den grossen, muntern, dass er helfe.[259]

2. Bei welchem glänzten in der Hand die Gaben,

auf goldnem Wagen dort der Wagenlenker,

Und in den festen Armen seine Zügel,

und auf der Bahn die ihm geschirrten Hengste.

3. Zu deinen Füssen schimmern lieblich Gaben,

du kühner Blitzer, Kraft in deiner Rechten,

Umhüllt vom Mantel, welcher schön zu schau'n ist,

warst prächtig du, wie Himmelsglanz, o Tänzer.

4. Gebraut ist Soma, der sich gern vermischet,

in welchem Körner sind und Brühe siedet;

Den Indra feiern Männer preisend, betend,

und Sprüche sagend, sehr beliebt bei Göttern.

5.245 Nicht gibt's ein Ende dieser deiner Stärke;

mit seiner Grösse drängt er fort das Weltpaar,

Dies alles wirket eifervoll der reiche,

durch Trunk erquickt, wie Heerden an dem Wasser.

6. So höre unsern Ruf der hohe Indra,

mit goldnem Helm er, stark in Gunst und Ungunst;

Denn von Geburt ein unvergleichlich starker,

erschlägt er auch viel Feinde und Dämonen.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 259-260.
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