VI, 41. [482.] An Indra.

[266] 1. Komm ohne Zürnen her zu unserm Opfer;

dir strömen hell die ausgepressten Indus;

Wie Kühe in ihr Haus, so komm, o Blitzer,

o Indra, her, als erster du der heil'gen.

2. Welch Schlund dir ist, sehr weit und schön gebildet,

mit dem du stets des Methes Welle schlürfest,

Mit dem geniesse, vor dir steht der Priester,

dein Blitz, o Indra, komme beutelustig.

3. Dem Stiere, Indra, ist der Stier, der Tropfen,

der vielgestalt'ge Soma zubereitet;

Ihn trink, o Herr der Füchse, mächt'ger Lenker,

der dein von je war, deine rechte Speise.

4. Gebrauter Soma ist, o Indra, besser

als ungebrauter, mehr zur Lust dem weisen;

Zu diesem Opfer komm herbei, o Sieger,

mit ihm erfülle alle deine Kräfte.

5. Wir rufen dich, o Indra, komm herbei nun;

willkommen sei der Soma deinem Leibe,

O hundertkräft'ger, an dem Saft berausch dich,

in Schlachten hilf uns, hilf uns in den Häusern.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 266.
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