VII, 71. [587.] An die Ritter.

[357] 1. Es weicht die Nacht der Schwester Morgenröthe,

die schwarze räumt den Pfad dem rothentflammten,

Wir rufen euch, die reich an Ross und Rindern,

bei Tag und Nacht lasst fern von uns den Pfeil sein.

2. O kommt herbei zum sterblichen Verehrer,

im Wagen fahrend schönes Gut, o Ritter,

Wehrt ab von uns die Mattigkeit und Krankheit,

seid Retter uns bei Tag und Nacht, o holde.

3. Die lieben Hengste mögen euren Wagen

herbei nun rollen in der jüngsten Dämmrung,

Der güterreich mit Riemenwerk versehn ist,

den fahret her mit wohlgeschirrten Rossen.

4.350 Mit diesem Wagen, der euch fährt, o Fürsten,

der früh erscheint, dreisitzig, reich an Gütern,

Mit dem nun fahrt zu uns herbei, ihr treuen,

wenn zu euch kommt der Trank, der alles nähret.

5. Ihr machtet frei vom Alter den Tschjavana

und fuhrt herbei das schnelle Ross dem Pedu,

Entrisst den Atri aus des Unglücks Dunkel,

den Dschahuscha verbarget ihr im Buschwerk.

(6 = 586, 7.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 357.
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