VIII, 52. [672.] An Indra.[478] 476

1. Der Freund der grossen Götter wird

zuerst mit Geisteskraft gesalbt,

Dess Haus und Sinn im Götterreich

der Vater Manu hat gesalbt.

2. Den Sitz des Himmels gleichsam soll

das somatragende Gestein

Ersteigen, Spruch und Dankgebet.

3. Er, Indra, der's versteht, erschloss

den Angiras der Kühe Schar;

Ich preise dies sein Heldenwerk.


4. Von Alters her der Sänger Freund,

und des Gesanges Förderer,

Komm Indra auf des Sängers Ruf

beglückend uns zur Hülfe her.

5. Und jetzt auch jauchzen deiner Kraft

und deiner Macht die Sänger zu,

O fülle, Indra, ihren Stall.[478]

6. In Indra ruhn die Thaten all',

die noch zu thun sind und gethan,

Auf den die Sänger betend schaun.


7. Wenn von der fünf Geschlechter Stamm

dem Indra sich Gesang ergoss,

Zerstreut mit Macht die Pfeile er

des Feindes, er, des Dichters Hort.

8. Und dies ist nun dein hohes Lob,

du führtest diese Thaten aus,

Des Rades Umlauf triebst du an.

9. Beim Strömen dieses StieresA1 schritt

er mächtig aus, zu stärken sich,

Nahm ihn, wie Vieh das Gras verzehrt.


10.477 Empfangend hülfsbegierig dies

von euch, o Dakschasöhne ihr,

Sei'n hülfreich wir dem Marutherrn.

11. Fürwahr, o Held, wir stimmen ein

mit Sängern in den heil'gen Brauch,

Mit dir wird, Indra, Sieg uns sein.

(12. siehe Anhang.)


Fußnoten

A1 Des Soma's.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1876, [Nachdruck 1990], Teil 1, S. 478-479.
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