I, 42. An Puschan.[45] 38

1. Geh, Puschan, mit uns auf dem Weg,

verscheuch, Verscheucher, die Gefahr,

Und schreite uns voran, o Gott.

2. Welch schlimmer Wolf, welch Bösewicht,

o Puschan, auf uns lauern mag,

Den schlage fort von unserm Pfad.

3. Den Wegelagerer, den Dieb,

der Frevel sinnt, den jage du

Von unserm Steige weit hinweg.


4. Des falschen Mannes Feuerbrand,

des Bösewichts, wer es auch sei,

Den tritt mit deinem Fusse aus.

5. Um solchen Beistand flehn wir dich,

hülfreicher, weiser Puschan, an,

Mit dem du unsern Vätern halfst.

6. Und lass, o allbeglückender,

der stets du trägst die goldne Axt,

Uns Beut' erlangen sonder Müh.


7. Führ über Feinde uns hinweg,

mach alles gangbar und gebahnt,

Gib hier uns, Puschan, Rüstigkeit.

8. Zu fetten Weiden führe uns,

nicht neues Leid sei auf der Fahrt,

Gib hier uns, Puschan, Rüstigkeit.

9. O schenke, fülle, spende uns

und stärke, mache voll den Leib,

Gib hier uns, Puschan, Rüstigkeit.

(10. Nie reizen Puschan wir zum Zorn,

wir preisen ihn mit schönem Wort,

Den thät'gen bitten wir um Gut.)

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 45.
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