I, 138. An Puschan.

[141] 1. Des allgewalt'gen Puschan Macht wird stets gerühmt,

und nie erlahmt des starken grosse Herrlichkeit,

und nie erlahmt sein Lobgesang,

Ich preise Gunst begehrend ihn,

der Freude bringt, mit Hülfe naht,

Der als ein Held erfasst hält jedes Wesens Geist,

der Gott als Held ihn an sich zieht.

2. Denn dich, o Puschan, wie den schnellen Wanderer,

bewege ich durch Loblied, dass du schlägst den Feind,

dem Büffel gleich den Feind verjagst;

Wenn ich, der Sterbliche, dich Gott

der Freude bringt, zum Bündniss ruf',

So lasse unsre Lobgesänge kräftig sein,

in Schlachten lass sie kräftig sein.

3. O Puschan, dich, in dessen Bund die preisenden

auch wenn sie stark sind, deiner Hülfe sich erfreun,

so deiner Kraft sich auch erfreun,

Dich gehen wir um Reichthum an

bei deinem neusten Wagenzug;

Komm eilend her, nicht zürnend, weitgebietender,

in jeder Schlacht komm eilend her.

4. Dies zu empfangen sei uns schnell mit Hülfe nah,

nicht zürnend, spendend, o der du mit Ziegen fährst,

den schatzbegier'gen spendend du;

O, dass wir, wunderbarer, dich

herwendeten durch gutes Lob;

Denn nicht verschmäh' ich, glutenreicher Puschan dich,

noch schlag' ich deine Freundschaft aus.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 141.
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