IX, 76. [788.]

[244] 1. Des Himmels Träger rieselt, der gewalt'ge Saft,

der Götter Krafttrunk, von den Männern gern begrüsst,

Gleich wie ein Ross gespornt von Streitern, zeigt mit Lust

der goldne Renner in den Strömen seinen Glanz.

2. Er nimmt die Waffen in die Arme wie ein Held,

den Glanz erstrebend, Wagen lenkend in dem Kampf,

Des Indra Kraft erregend durch die thätigen,

empfängt, gespornt von Sängern, Indu seinen Schmuck.

3.253 In Indra's Bauch geh ein, o Soma, rieselnder!

mit deiner Flut, erweisend deine grosse Kraft,

Die Welten füll uns wie der Blitz die Wolke schwellt,

und miss mit Eifer alle Labungen uns zu.

4. Der König aller sonnengleichen Götter flammt,

der Sängerheld hat lautes Opferlied erregt,

Der durch der Sonne Strahlgeschoss gereinigt wird,

der Andacht Vater, unerreicht an Seherkraft.

5. Du strömst ins Fass, wie auf die Heerde stürzt der Bull;

im Schoosse der Gewässer brüllend als ein Stier;

So riesle hell dem Indra als berauschendster,

dass wir durch dich den Sieg gewinnen in der Schlacht.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 244.
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