X, 57. [883.] An die Ahnen und die mit ihnen verbundenen Götter.

[342] Nach den zwei einleitenden Versen folgt die Bitte, dass der Geist des jetzt verstorbenen, so wie der früher verstorbenen Väter, den[342] Bittenden langes und glückliches Leben verleihen möge. Der Gott in Vers 2 ist Agni, dessen Werk mit dem Aufzug eines Gewebes verglichen wird.


1. Lass, Indra, nicht vom rechten Pfad,

vom Somaopfer weichen uns;

Nicht seien Böse unter uns.

2. Erreichen möchten wir den Gott,

der selbst beopfert Opfer bringt,

Als Aufzug zu den Göttern reicht.

3.351 Den Geist nun rufen wir herbei

durch Loblied, das die Männer ehrt,

Und durch der Väter Andachtslied.

4. Es kehre wieder her dein Geist,

zu Weisheit, Macht und Lebenskraft,

Dass lange wir die Sonne schaun.

5. Den Geist, o Väter, gebe uns

zurück das göttliche Geschlecht,

Lasst bei den Lebenden uns sein.

6. In deinem Dienste mögen wir,

o Soma, reich an Kindern, sein,

Den Geist bewahrend in dem Leib.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 342-343.
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