X, 143. [969.] An die Ritter.

[414] In den drei ersten Versen führt der Dichter, um die Rettung des Atri, auf die er sich berufen will, recht anschaulich zu machen, die Freunde des Atri redend ein. Atri, von den Göttern zu einem Werke ausgesandt (V. 2), wird von einem Dämon in eine heisse Erdspalte gestossen, aus der ihn die Ritter (Açvinen) erretten und erfrischt an die freie Luft bringen (vgl. 116, 8; 117, 3.) Zu V. 5 vgl. 503, 6.


1. »Den Atri, der im Dienst ergraut,

lasst wie ein Ross zum Ziele gehn.

Wenn den Kakschīvat wieder ihr

wie einen Wagen neu doch macht,

2. So löst wie festen Knoten auch

den Atri, den gleich schnellem Ross

Staublose Götter ausgesandt,

bringt jugendfrisch ihn an die Luft.

3. O reine, wunderkräftigste,

gewährt dem Atri sein Gebet,

Denn dann wird, Himmelsmänner euch

auch unerschöpftes Lob zu Theil.«

4. Es zeigt sich hier, schöngebende,

o Bitter, eure Gab' und Gunst,

Dass ihr im weiten Sitz und Rath,

o Männer, schnell uns unterstützt.

5. Zum Bhudschju, der geschaukelt ward

im Meere jenseit dieser Luft,[414]

O Treue, eiltet ihr herbei

auf Flügelrossen, gabt ihm Huld.

6. Mit euren Freuden, Männer, kommt

heilbringend, allbesitzende,

Freigiebigste, zu uns herbei,

wie reiche Tränke zu dem Born.

Quelle:
Rig-Veda. 2 Teile, Leipzig 1877, [Nachdruck 1990], Teil 2, S. 414-415.
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