14. Des Bockes Opfer.

[36] 1. Der Bock erzeugt ist ans des Agni Glänze,

Und so nun sieht er vor sich den Erzeuger.

Durch ihn sind Götter erst gelangt zur Gottheit,

Durch ihn erhöhet sind die Opferlichen.


2. Geht durch Agni zum Himmel auf, Brandstücke haltend in der Hand;

Hinauf gelangt zum besten Ort, vermengt mit Göttern sitzet!


3. Vom Erdenrücken bin ich in den Luftraum,

Bin vom Luftraum gestiegen in den Himmel,

Vom Himmelsrücken hin zum Licht, zum besten Ort gestiegen ich.


4. Zum Bestort gehend säumen nicht, ersteigen jeden Himmelsraum,

Die da wohlkundig richten aus allwärtshinsprühendes Opfer.


5. O Agni, komm heran, erster der Götter,

O du der Götter Auge wie der Menschen;

Die Opfernden im Sinn der Bhriguiden,

Zum besten Ort, o, gehen sie im Wohlsein!


6. Den Bade berief ich mit Getränk und Butter,

Den Himmelsadler, ihn, den großen Tränker;

Gehn wir durch ihn zur Welt der guten Werke,

Zum besten Ort steigend zum höchsten Himmel!


7. Das Fünfsudige nimm mit den fünf Fingern

Mit dem Löffel heraus, das Fünfgeköche;

Zum Osten vorn lege den Kopf des Bockes,

Rechts zum Süden lege die rechte Seite.


8. Hinten zum Westen lege dessen Bürzel

Zum Norden links leg' seine linke Seite.

Zur obern Gegend leg' des Bockes Rückgrat.

Zur untern Gegend lege seine Brust hin,

Zum Luftraum in der Mitte seine Mitte.


9. Den garen Bock umhüll' mit der garen Haut,

Mit jedem Glied verbunden allgewaltig.

Nun steh du aufrecht hier zum höchsten Himmel,

Steh auf vier Füßen gegen jede Gegend!

Quelle:
Atharwaweda. Hannover 1923, S. 36-37.
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