5. Blutung.

[13] I, 17.


1. Die Mädchenschar im rothen Rock, die Adern, die hier strömen aus,

Sie sollen kraftlos stille stehn, wie Schwestern, wo der Bruder fehlt.

2. Steh still, du Untre, Obre auch, und auch du in der Mitt, steh still,

Die allerkleinste Ader steht, die grösste stehe auch zugleich.

3. Ob's hundert auch der Röhren sind, das Blut durch tausend Adern rinnt,

Jetzt stehn, die in der Mitte sind, und auch was aussen ist, hat Ruh.[13]

4. Als dämmte euch ein Uferrand, ein hoher Wall von Sand und Kies,

So steht jetzt still und haltet ein!

Quelle:
Hundert Lieder des Atharva-Veda. Tübingen 1879 [in: Schulschriften a. d. Kgr. Würtemberg. Nachtrag 1869–80], S. 13-14.
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