8. Fehlgeburt.

[15] II, 25.


1. Dem Unheil steuert und uns frommt Pṛiçniparṇī, die göttliche;

Die Kaṇvas reibt sie mächtig auf; ich koste ihre Wunderkraft.

2. Die Pṛiçniparṇī ward sogleich als mächtig wirkende erzeugt.

»Bösnamen« reisse ich den Kopf mit ihr wie einem Vogel ab.

3. Den Unhold, der das Blut aussaugt, und den, der das Gedeihen nimmt,

Den Kaṇva, der die Leibesfrucht aufzehrt, vernichte, Wunderkraut!

4. Im Berg sperr diese Kaṇvas ein, die uns die Lebenskraft entziehn,

Wie Feuer brenn sie alle auf und räum sie, Götterpflanze, weg![15]

5. Weit stosse diese Kaṇvas fort, die uns die Lebenskraft entziehn,

Wohin die Finsternisse gehn, da scheuch ich die »Fleischfresser« hin.

Quelle:
Hundert Lieder des Atharva-Veda. Tübingen 1879 [in: Schulschriften a. d. Kgr. Würtemberg. Nachtrag 1869–80], S. 15-16.
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