4. Das eine, was not ist

[37] Für die Führung des Weltreichs gibt es (diese) neun Pfade, doch die Gesinnung, in der man sie geht, ist dieselbe.

Alle Dinge gelingen, wenn sie vorbereitet sind, und mißlingen, wenn sie nicht vorbereitet sind. Sind die Worte zum voraus festgelegt, so stockt man nicht. Sind die Arbeiten zum voraus festgelegt, so kommt man nicht in Verlegenheit. Sind die Handlungen zum voraus festgelegt, so macht man keinen Fehler. Ist der Weg zum voraus festgelegt, so wird er nicht plötzlich ungangbar.

Wer in untergebener Stellung nicht das Vertrauen seiner Oberen hat, bekommt das Volk nicht so in die Hand, daß er es in Ordnung bringen kann. Das Vertrauen seiner Oberen zu erlangen, gibt es einen Weg: Wer nicht den Glauben seiner Freunde hat, findet nicht das Vertrauen seiner Oberen. Zum Glauben der Freunde gibt es einen Weg: Wer nicht bei seinen Nächsten beliebt ist, findet nicht das Vertrauen seiner Freunde. Zur Beliebtheit bei den Nächsten gibt es einen Weg: Wer zu seiner eignen Person sich wendet ohne Wahrheit, wird nicht bei seinen Nächsten beliebt. Zur Wahrhaftmachung der Person gibt es einen Weg: Wer nicht klar ist über das Gute, kann nicht seine Person wahrhaftig machen.

Quelle:
Li Gi. Düsseldorf/Köln 1981, S. 37.
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