§ 4

[47] Die fünf Elemente sind, vereinigt, Yen und Yang; Yen und Yang sind, vereinigt, das Urprinzip; das Urprinzip ist ursprünglich ohne Prinzip. Die fünf Elemente haben bei ihrer Entstehung ein Jedes seine Natur.


[47] Sind die fünf Elemente vollständig, so sind der Anlage nach die Mittel des Schaffens und Erhaltens ausnahmslos vorhanden.

[48] Daher auch, geht man dem auf den Grund, dadurch erhellt, dass sie insgesammt eines Wesens sind, dass sie nichts wären ohne das Wunder dessen was kein Prinzip hat, und dass das Wunder dessen was kein Prinzip hat, auch ausnahmslos in jeder Sache ganz enthalten ist.

Denn haben auch die fünf Elemente verschiedenen Stoff, die vier Jahreszeiten verschiedenen Odem, so können sie doch alle nicht aus Yen [49] und Yang heraustreten; haben auch Yen und Yang verschiedenen Standpunkt, Bewegung und Ruhe verschiedene Dauer, so können sie sich doch alle nicht vom Urprinzipe entfernen.

Anlangend nun das was man das Urprinzip nennt, so kann man es auch als das von Anbeginn Ton- und Geruchlose bezeichnen; dies ist das ursprüngliche Wesen der Natur. Wie gäbe es in der Welt aussernatürliche Dinge?

[50] Aber die fünf Elemente sind bei ihrer Entstehung zufolge Odem und Stoff hinsichtlich ihrer Begabung nicht gleich. Das wird ausgedrückt: jedes hat seine eigene Natur.

Hat jedes seine eigene Natur, so ist überhaupt des Urprinzipes ganzes Wesen durchaus in jeder einzelnen Sache enthalten, so dass die Allgegenwart der Natur gleichfalls ersichtlich ist.

Quelle:
Thai-kih-thu, des Tscheu-Tsi Tafel des Urprinzipes. Dresden 1876, S. 47-52.
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