Bronchophōnie

[336] Bronchophōnie (v. gr., Bronchialstimme, Bronchienstimme, Pectoriloquie), der in den Bronchien hörbare Klang der Stimme. Die B. zeigt sich bei Auscultation der Brust in 3 Graden: entweder als starke B., ebenso deutlich wie am Kehlkopf, od. als schwache B., od. als undeutliches Summen. Die Stärke der B. hängt von der Beschaffenheit des Lungengewebes ab. Im gefunden Zustande hört man nie, außer am Kehlkopf, die starke B., im kranken nur dann, wenn eine größere Partie des Gewebes (durch Pneumonie, z.B. Tuberculose) verdichtet ist. Auch kann die B. mit einem amphorischen[336] Widerhall u. metallischen Klingen (s. b.) verbunden sein. Zuweilen zittert die Bronchienstimme in hellem Ton u. wird dann Meckerstimme (Agophonie, s.d.) genannt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 3. Altenburg 1857, S. 336-337.
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