Cyanisirung des Holzes

[603] Cyanisirung des Holzes (Cyanisation, Cyanisiren), von Kyan in London gemachte Erfindung, das in die Erde zu verschiedenen Zwecken vergrabene Holz vor Fäulniß u. Verderben zu schützen, indem man dasselbe während 16 Tagen von einer Auflösung von Sublimat (salzsauerm Quecksilberoxyd), welche auf 5,55 Cubikfuß Wasser 2 Pfund Quecksilbersalz enthält, bis ins Innere durchdringen läßt. Indessen soll das wohlfeilere Eisenvitriol dieselben Dienste thun u. dem Holze eine 3–4 mal größere Dauer geben als unpräparirtes Holz gewöhnlich hat. Die C. dringt in harte Hölzer 2–3 Linien, in weiche etwas tiefer ein. In England u. Belgien hat man die C. für die Längen- u. Querschwellen auf Eisenbahnen benutzt; der allgemeineren Verbreitung dieser Methode stellt sich wohl nur noch der hohe Preis entgegen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 4. Altenburg 1858, S. 603.
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