Doppelsprechen

[260] Doppelsprechen, telegraphisches, die Einrichtung, um mittelst Einer Drahtleitung u. je einem Morseschen Apparat an den beiden Endstationen gleichzeitig nach beiden Richtungen telegraphiren zu können, von Gintl erfunden u. von Siemens u. Halske u. von Frischen vervollkommnet. Die Einrichtung besteht wesentlich darin, daß der Druckapparat jeder Station auch beim Gebrauch des daselbst befindlichen Drückers in die Leitung eingeschaltet bleibt u. daß, damit nicht die Zeichen der ankommenden u. abgehenden Nachricht sich verwirren, der Elektromagnet für die abgehende Depesche unempfindlich gemacht wird. Dies letztere geschieht dadurch, daß der Strom der zeichengebenden Batterie sich an Ort u. Stelle in zwei Arme spaltet, welche den Elektromagneten dieser Station in entgegengesetzten Windungen umkreisen u. so abgeglichen sind, daß sie denselben nicht afficiren.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 260.
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