Melanthos

[103] Melanthos, Sohn des Neleus u. der Periklymene, hatte sich, von den Herakliden aus Messene vertrieben, nach Athen geflüchtet, u. weil er dort für Thymötes einen Wettkampf wegen Önoë mit Xanthos angenommen u. darin gesiegt hatte, so wurde er König (s. Athen, Gesch. I.). Während des Kampfes sah er hinter seinem Gegner einen Mann in schwarzen Ziegenfellen stehen u. rief entrüstet, es sei gegen die Abrede, daß er einen Gehülfen mitgebracht habe. Als Xanthos sich deshalb umsah, tödtete ihn M. Diese hinten stehende Gestalt, hieß es nun, sei Bakchos gewesen, der davon den Namen Melanägis u. ein Heiligthum erhielt; zur Erinnerung daran wurde das Fest der Apaturien gestiseret.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 103.
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