Rötheln

[392] Rötheln (Ritteln, Feuermasern, Rubeola), ein zwischen Scharlach u. Masern mitten inne stehender Hautausschlag, welcher nur in einigen Gegenden beobachtet od. unterschieden wird. Ost begleiten die R. Scharlach- u. Maserepidemien. Die R. beginnen mit Halsschmerzen, seltener mit Schnupfen u. Hüsteln u. unter mäßigen Fiebererscheinungen. Der Ausschlag besteht in kleineren od. größeren, mindestens linsengroßen, am Rande nicht vollkommen kreisrunden Flecken von ziegelrother, später der Färbung des Röthelsteins ähnlicher Farbe. Sie weichen dem Fingerdruck, ersetzen sich aber von einzelnen rothen Punkten aus (nicht von der Peripherie her) wieder. Bisweilen haben sie ein kleines Bläschen in der Mitte (R. miliaris). Nach drei bis vier Tagen verblassen die Flecke u. sodann folgt eine seine Abschieferung. Die R. verlaufen meist gutartig u. höchstens folgen Odem- u. Drüsenübel.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 392.
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