Tamarinden

[222] Tamarinden (Tamarindi, Fructus tamarindorum, Sauerdatteln), fingerlange, fingerdicke, längliche, etwas zusammengedrückte, mit einem süßen, sauer werdenden Mark erfüllte, 2–3 große, rundlichwinklige, zusammengedrückte, glatte, braune Samen in eigener häutiger Hülle enthaltende, gewöhnlich aber enthülst u. zerquetscht, als ein schwarzbraunes, stark angenehm saures, mit Samen, häutigen Theilen u. Fasern untermengtes Muß (Tamarindenmuß) im Handel vorkommende Früchte von Tamarindus indica, als antiphlogistisches, galledämpfendes, abführendes Mittel im Absud angewendet. Auch werden die frischen Früchte in ihrem Vaterlande in Zucker eingesotten u. kommen bisweilen in dieser Form in Europa vor. Die vorzüglichsten sind die Java-T. Mit weniger Sorgfalt sind die bengalischen, englischen od. ceylanischen T. eingesammelt. Auch hat man levantische od. ägyptische, westindische od. amerikanische T.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 222.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika