Wassermanoeuvres

[907] Wassermanoeuvres (Schleußenspiel), die Vorrichtung, vermöge welcher in einer Festung ein Theil der Gräben mittelst an ein, zwei od. mehr in Bären (s. Bär 1) S. 306) angebrachter Schleußen erst trocken gelegt, dann unerwartet unter Wasser gesetzt, dann wieder trocken gelegt werden kann. Das Wasser kommt meist aus einem vorbeiströmenden Gewässer, od. aus einem von dem bedeckten Weg umschlossenen Bassin. Das anströmende Wasser zerstört die zum Übergang des trocknen Grabens gemachten Anstalten des Feindes, u. dessen Ablassen macht dessen Vorrichtungen zum Übergang über den nassen Graben, indem er das Wasser wieder entzieht, zum Theil zwecklos.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 907.
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