Wassermelone

[908] Wassermelone (Citrullus), Gattung der Pflanzenfamilie Cucurbitaceae u. zwar zu den Cucurbiteae-Bryonieae gehörig; ursprünglich in Afrika u. Ostindien, häufig im südlichen Europa, bes. in Unteritalien u. Ungarn, cultivirt, mit zottigem, kriechendem Stängel, fast fiederig gespaltenen, fünflappigen Blättern. Die melonenartigen, eiförmigen od. kugelrunden Früchte werden in ihrem Vaterlande oft bis über 30 Pfd. schwer, in Italien nur 6–12 Zoll dick, sind glatt, schwarzgrün, weißlich gefleckt. Das äußere Fleisch ist härtlich, weiß, ungenießbar, das innere wie Gurken riechend, weich, überaus saftig, roth, sehr schmackhaft u. enthält viele schwarze, gesäumte, eßbare Samen. Die W-n sind, eine beliebte, erfrischende Speise, erzeugen aber, im Übermaß genossen, Durchfall, kalte Fieber, Ruhr u. choleraartige Zufälle. Eine härtere, weniger saftige Sorte (Pasteken) werden in Dampf gekocht, od. mit Mehl vermischt, als Brod gegessen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 908.
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